Im Mittelpunkt der russischen Agrarpolitik stehen derzeit nicht mehr die Importsubstitutionen, sondern Fortschritte beim Ausbau der Exporte, berichtet aiz.info unter Berufung auf das Moskauer Landwirtschaftsministerium. Dies sei auf eine intensive Entwicklung der inländischen Agrar- und Ernährungswirtschaft in den zurückliegenden Jahren zurückzuführen, betonte das Ressort in der vergangenen Woche. Anlass dafür war der sechste Jahrestag des sogenannten Lebensmittel-Embargos gegenüber den USA sowie der Europäischen Union und einigen weiteren Ländern, die zu vor mit Sanktionen auf die Ukraine-Politik Moskaus reagiert hatten.
Anstieg der Agrarexporte um mehr als die Hälfte
Das Verbot für die Einfuhren von Agrar- und Ernährungsgütern aus diesen Ländern einerseits und die effiziente staatliche Unterstützung andererseits hätten zu der dynamischen Entwicklung dieses Wirtschaftsbereiches beigetragen und somit die Marktversorgung mit den wichtigsten Nahrungsmitteln gewährleistet, heißt es in der Mitteilung. So gingen die Importe von Agrar- und Ernährungsgütern seit 2013 von rund 43,3 Mrd. USD (36,7 Mrd. €) auf gut 30 Mrd. USD (25 Mrd.€) im vergangenen Kalenderjahr zurück. Auf der anderen Seite sei ein Anstieg der Agrarexporte um mehr als die Hälfte, auf etwa 25,6 Mrd. USD (21,7 Mrd. €), erzielt worden.