Die russischen Getreideausfuhren dürften in den beiden letzten Monaten dieses Wirtschaftsjahres deutlich über den entsprechenden Zeiträumen 2015/16 liegen. Dazu soll die Normalisierung des Agrarhandels mit der Türkei und somit die Wiederaufnahme der Exporte in das Land beitragen, aber auch die aktuelle Abschwächung des Rubels, heißt es in einer gestern veröffentlichten Prognose des staatlichen Agrartransportunternehmens RusAgroTrans.
Wie aiz.info berichtet, schätzen Marktexperten die Getreideexporte für Mai auf 2,2 bis 2,3 Mio. t gegenüber rund 1,77 Mio. t im gleichen Monat des vergangenen Jahres. Unter anderem sollen diese bei Weizen von etwa 1,16 Mio. t auf 1,5 bis 1,6 Mio. t sowie bei Gerste von gut 123.000 t auf 260.000 t steigen, bei Körnermais jedoch von rund 451.000 t auf 300.000 bis 400.000 t zurückgehen. Für Juni lautet die Gesamtprognose insgesamt 1,9 Mio. t, während im gleichen Monat 2016 zirka 912.000 t Getreide an den Außenmärkten abgesetzt worden waren.
Im vergangenen Monat wurden aus dem Land nach Angaben von RusAgroTrans rund 2,58 Mio. t Getreide exportiert, was trotz der Importbeschränkung durch die Türkei 13% mehr waren als im April 2016.