In Russland hat der Verkauf von Interventionsgetreide nach einem schleppenden Start zuletzt deutlich an Schwung gewonnen. An den beiden jüngsten Handelstagen konnte jeweils fast die gesamte Angebotsmenge untergebracht werden, wie aus dem Bericht der Nationalen Warenbörse (NTB) hervorgeht. Seit dem Start sind laut NTB-Angaben insgesamt rund 190 000 t Getreide an Mühlenunternehmen in den östlichen Regionen Russlands veräußert worden.
Die Durchschnittspreise bewegten sich je nach Qualität der Ware zwischen 7 611 Rbl/t (187 Euro) und 7 831 Rbl/t (193 Euro). Das Moskauer Consulting- und Forschungszentrum für Agrarökonomie (Sovecon) führt die Belebung der Interventionsverkäufe auf die vom Landwirtschaftsministerium vorgenommene Änderung der Ausschreibungsregeln zurück. In der vergangenen Woche wurden Kaufinteressenten aus ganz Russland zugelassen, während zuvor nur in den Föderationsbezirken Ural, Sibirien und Ferner Osten ansässige Unternehmen teilnehmen durften. Gleichzeitig wurde das wöchentliche Angebot um 20 000 t auf 130 000 t angehoben.
In der ersten Handelswoche hatten lediglich drei Viertel der zum Verkauf vorgesehenen Getreidemenge einen Abnehmer gefunden. AgE