Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Maisaussaat Erster Schnitt 2024 Rapspreis

News

Russland: Nur noch wenige Getreideexporte erwartet

Russland dürfte angesichts eines knappen Angebotes und vergleichsweise hoher Preise im Inland im ersten Halbjahr 2013 nur noch relativ geringe Mengen an Getreide exportieren. Davon geht das Moskauer Forschungsinstitut für Agrarmarktkonjunktur (IKAR) aus. Zudem erwarten die Fachleute einen deutlichen Anstieg der Getreideimporte, wobei vor allem Weizen aus Kasachstan bezogen werden dürfte.

Lesezeit: 3 Minuten

Russland dürfte angesichts eines knappen Angebotes und vergleichsweise hoher Preise im Inland im ersten Halbjahr 2013 nur noch relativ geringe Mengen an Getreide exportieren. Davon geht das Moskauer Forschungsinstitut für Agrarmarktkonjunktur (IKAR) aus. Zudem erwarten die Fachleute einen deutlichen Anstieg der Getreideimporte, wobei vor allem Weizen aus Kasachstan bezogen werden dürfte. Auch dürften die restlichen 3,6 Mio t Getreide aus dem zentralen Interventionsfonds noch vermarktet werden.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Insgesamt rechnet IKAR zum Ende des Wirtschaftsjahres 2012/13 mit einem Getreidebestand in Russland von nur mehr gut 9 Mio t, darunter 4,5 Mio t bis 5,0 Mio t Weizen. Auf die Getreideernte 2012 in Höhe von 70,7 Mio t entfielen lediglich 37,7 Mio t auf Weizen; das war die kleinste Menge seit zehn Jahren. Gleichzeitig gehörte ein Rekordaufkommen von 7,9 Mio t Körnermaisernte zu den Besonderheiten des Erntejahres 2012. Russlands Maisausfuhren erreichten im zweiten Halbjahr 2012 mit gut 900 000 t ebenfalls ein neues Spitzenniveau. Insgesamt wurden von Juli bis Dezember des vergangenen Jahres laut IKAR 13,3 Mio t Getreide exportiert; eine größere Menge wurde bisher nur in der zweiten Jahreshälfte 2011 mit 17,0 Mio t ausgeführt. Aufgrund hoher Preise fiel der Wert der russischen Getreideexporte mit gut 4 Mrd $ (3,1 Mrd Euro) lediglich um 500 Mio $ (382 Mio Euro) kleiner aus. Noch stärker als der Weizen hat sich in Russland das Mehl verteuert. Grund dafür ist neben der kleineren Weizenernte auch der Rückgang der Roggenproduktion. Die Mehlnachfrage im Inland ist gesunken. Der Export ging deutlich zurück, und zwar von 170 000 t in der zweiten Jahreshälfte 2011 auf rund 44 000 t im zweiten Halbjahr 2012.


Russische Sojabohnen für China


Deutlich entspannter als der Getreidemarkt präsentiert sich in Russland aktuell der Markt für Ölsaaten. Hier gehen die IKAR-Experten von einem Rückgang der Sonnenblumenpreise aus. Mit einer geschätzten Menge von 8,0 Mio t wurde 2012 das bisher zweithöchste Erntevolumen an dieser Ölsaat eingefahren, nachdem 2011 die Rekordmenge von rund 9,7 Mio t gedroschen wurde. Im September bewegten sich die Sonnenblumensaatpreise in Russland aufgrund der hohen Weltmarktnotierungen für Ölsaaten auf nationaler Rekordhöhe; in der wichtigen Anbauregion Krasnodar waren damals 18,50 Rbl/kg (46,40 Euro/dt) zu zahlen. Dennoch hielten sich die russischen Agrarproduzenten mit dem Absatz von Sonnenblumen in der Erwartung weiterer Preissteigerungen bis zuletzt zurück. Dabei profitierten die Betriebe von dem Finanzpolster, das sie sich mit dem Verkauf von Getreide zu hohen Preisen geschaffen hatten. Die Erwartung höherer Ölsaatenpreise hat laut IKAR jedoch getrogen, denn an den internationalen Pflanzenölmärkten hat sich die Lage inzwischen geändert.


Maßgeblich dafür seien die globale Rekordproduktion von Palmöl und die sehr guten Sojaernteaussichten in Südamerika, so die Marktexperten. Die russischen Ölmühlen hätten unter relativ hohen Palmölimporten gelitten. So sei die Erzeugung von Sonnenblumenöl von September bis Dezember 2012 um 10 % kleiner ausgefallen als im Vorjahreszeitraum. Der Sonnenblumenölexport erreichte laut IKAR in dieser Zeit nur 230 000 t, während das gesamte Exportpotential für 2012/13 auf 1,2 Mio t geschätzt werde. Im Gegensatz dazu habe sich der Markt für Sojabohnen, von denen 2012 mit fast 1,9 Mio t eine Rekordernte verzeichnet worden sei, stabil entwickelt. IKAR zufolge dürften 2012/13 rund 120 000 t Sojabohnen ausgeführt werden; von September bis Dezember waren es gut 30 000 t, verglichen mit 10 000 t in der Vorjahresperiode. Abnehmer war China. AgE

Die Redaktion empfiehlt

top + Top informiert in die Maisaussaat starten

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.