Für das Geschäftsjahr 2015 weist die Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main (RWZ) einen Umsatz von 2,4 Mrd. € aus. Das sind 4,4% weniger als im Vorjahr. Die zuvor gesteckten Ziele wurden also nicht ganz erreicht. Dies räumten die beiden amtierenden Vorstände, Markus Stüttgen und Dr. Nicolai von Roenne, auf der Bilanzpressekonferenz am 12. April 2016 ein. Sie bewerteten das Ergebnis allerdings trotzdem als zufriedenstellend. Außerdem betonten Sie, das eingeleitete Restrukturierungsprogramm, zeige erste Ergebnisse.
Der Mengenabsatz sank laut RWZ 2015 um 1,6 % auf 6,17 Mio. t, im Wesentlichen wegen Umsatzrückgängen in den Geschäftsfeldern Getreide, Futtermittel und Energie. Vor allem die Sparte Getreide/Ölsaaten war nach Firmenangaben die Ursache für den gegenüber Vorjahr um rund 7 Mio. € auf 238,9 Mio. € verminderten Konzern-Rohertrag. Die RWZ erfasste über ihre Standorte 1.410 Mio. t Getreide (-7 %). Insgesamt wurden mit 2,46 Mio. t Getreide rund 170.000 t bzw. 6,4 % weniger als im Jahr zuvor gehandelt. Dies drückte den Rohertrag RWZ gegenüber dem Vorjahr um 7 Mio. € auf rund 239 Mio. €. Unterm Strich weist das Unternehmen als Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit einen Wert von 6,2 Mio. € aus (3,3 Mio. € weniger als 2014). Der Jahresüberschuss beträgt 3 Mio. €.
Bereits 2015 hat die RWZ ein umfassendes Restrukturierungsprogramm eingeleitet, um bis 2018 das jährliche Unternehmensergebnis um 10 Mio. € zu steigern. Allerdings gab es unterschiedliche Auffassungen des bisherigen, langjährigem Vorstandsvorsitzenden, Hans-Josef Hilgers, und des Aufsichtsrates über die künftige Strategie. Hilgers ist deshalb bereits Mitte März 2016 aus dem Unternehmen ausgeschieden, und die RWZ ist auf der Suche nach einem Nachfolger. Mehr war dazu nicht zu erfahren.
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