Die Ferkelpreise konnten sich nach dem Dämpfer in der ersten Augusthälfte schnell stabilisieren. Der Abschlag von 7 € bei fast allen deutschen Notierungen stützte die Einstallbereitschaft. Zudem kamen vom Schlachtschweinemarkt schnell stabile Signale. Dennoch sind in den kommenden Monaten weitere Abschläge nicht ausgeschlossen:
Das Ferkelangebot nimmt zum Herbst hin etwas zu.
Die Sauenbestände haben sich in der EU stabilisiert und nehmen in einigen Ländern wieder zu. In Dänemark wurden im Juli 0,6 % mehr Sauen gezählt. Zusammen mit den Leistungssteigerungen dürften wieder deutlich mehr Ferkel für den Export zur Verfügung stehen. Schon jetzt berichten Händler, dass günstige Ferkelangebote aus Dänemark auf unsere Preise drücken.
Am Schweinemarkt fehlt zudem die Zuversicht: „Es ist kein Zug drin“, bringt es ein Marktbeobachter auf den Punkt. Seit Monaten fehlt es an Fleischnachfrage, sodass die Mäster mit der Einstallung zögern. Das belastet den Ferkelmarkt.
Aussichten bleiben gut
Gestützt werden die Ferkelpreise allerdings durch die sinkenden Futterkosten. Dadurch sind Mäster eher bereit, etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen. Grundsätzlich bleibt die Ausgangslage für Sauenhalter günstig. Denn deutsche Ferkel werden knapper.
Der Strukturwandel schreitet voran und angesichts der hohen Kosten und Auflagen werden weiterhin kaum neue Ställe gebaut. Im Gegenteil, viele Betriebe dürften in den nächsten Jahren das Handtuch werfen, meinen Branchenkenner. Gleichzeitig gewinnt die deutsche Geburt durch den 5 x D-Trend an Bedeutung.