Auch die deutsche Schaf- und Lammfleischbranche leidet aktuell unter den Corona-Eindämmungsmaßnahmen. Darauf haben die Wirtschaftsvereinigung Deutsches Lammfleisch (WDL) und die Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände (VDL) hingewiesen.
Der Außerhausverzehr sei bekanntermaßen komplett zum Erliegen gekommen, und auch im Lebensmittelhandel griffen die Verbraucher aufgrund der angespannten Einkommenssituation zunehmend auf preiswerte Nahrungsmittel zurück, erklärten die beiden Verbände in Berlin.
Allerdings sei deutsches Lammfleisch aufgrund der arbeitsintensiven Betreuung der Herden durch den Schafhalter, unter anderem auf den Weiden, zwangsläufig etwas teurer. Aktuell würden nur rund 0,9 kg Lammfleisch pro Kopf und Jahr verzehrt, so der WDL und der VDL. Davon entfielen weniger als 40 % auf deutsches Lammfleisch; der Rest sei Importware.
Die beiden Dachverbände erinnerten in diesem Zusammenhang an die Bedeutung der Schafhaltung für die Landschaftspflege. Mit jedem Kilogramm, das die Verbraucher an deutschem Lammfleisch sowie Schafmilch und ‑käse kauften, unterstützten sie den über die Schafhaltung betriebenen Küstenschutz und die Landschaftspflege im gesamten Bundesgebiet.