Der dominierende dänische Schlachterei- und Fleischwarenkonzern Danish Crown mit Hauptsitz in Randers (Mitteljütland) führt aktuell tiefgreifende Rationalisierungsmaßnahmen durch, um bis Ende 2010 seine Kosten um jährlich 1,6 Mrd. DKK (214 Mio. EUR) zu verringern. Laut AMi will der Konzern, der in Deutschland 14 Tochterfirmen betreibt, dadurch seine Schlachtkosten auf das Niveau der deutschen Wettbewerber senken. Im Mittelpunkt des neuen Kostensenkungsprogramms stehen weitere Betriebsschließungen und die Initiative, die Lohnkosten in den dänischen Schlachtereien um 20 % zu reduzieren. Falls die Lohnkostensenkung von den Schlachtereiarbeitern nicht akzeptiert wird, will Danish Crown nach einem Beschluss seines Verwaltungsrates einen großen Teil der Schlachtungen nach Deutschland und Polen verlagern.
Im Rahmen der Kostensenkungsinitiative hat der Genossenschaftskonzern bereits Mitte Juni seine Schweineschlachterei in Holstebro (Mitteljütland) geschlossen. Im Gegenzug lastet Danish Crown die Produktionskapazität in seiner größten Schlachterei in Horsens (Mitteljütland) besser aus. Zurzeit schlachtet der Konzern dort wöchentlich rund 87.500 Schweine. In dem größten Schlachtbetrieb des Konzerns sind derzeit etwa 1.250 Mitarbeiter beschäftigt.