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Kassel

Schuldenabbau: K+S macht Druck bei Umstrukturierung

Die Rahmenbedingungen haben K+S an der Erreichung der Finanzziele gehindert, teilte der Kasseler Konzern mit. Ein Maßnahmenpaket soll nun rasch Wert generieren, um die Verschuldung zu reduzieren.

Lesezeit: 4 Minuten

Wegen den aktuellen Verwerfungen der Weltwirtschaft und dem weiterhin schwierigen Marktumfeld für Kaliumchlorid muss K+S seine Strategie Shaping 2030 beschleunigen. Wie da Unternehmen mitteilt, sei der Umbau des Konzerns hin zu einer kundenorientierten One Company bereits abgeschlossen, die gesellschaftsrechtliche Zusammenlegung von Tochtergesellschaften in Deutschland vollzogen.

Das Unternehmen habe daher im Jahr 2019 bereits Synergien von mehr als 100 Mio. Euro im Einkauf, in der Produktion, in der Logistik und im Bereich Vertrieb und Marketing erreicht, heißt es. Ziel von Shaping 2030 sei es, ab Ende 2020 mehr als 150 Mio. Euro pro Jahr an Synergien zu heben.

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Darüber hinaus hat der Konzern nach eigener Aussage im Jahr 2019 mehr als 130 Mio. Euro in Umweltmaßnahmen investiert, um die Rahmenbedingungen für die deutschen Standorte weiter zu verbessern.

Rasche Wertgenerierung und Schuldenabbau

Trotz der erzielten Fortschritte bei der Umsetzung von Shaping 2030 würden die aktuell schwierigen externen Rahmenbedingungen die Erreichung der Finanzziele behindern, so K+S weiter. Der Vorstand habe daher ein Maßnahmenpaket zur raschen Wertgenerierung erarbeitet.

Allein das neue Kaliwerk in Bethune, Kanada, soll einen Wert von fast 5 Mrd. Euro haben. Dazu käme das margenstarke Portfolio an Düngemittelspezialitäten aus deutscher Produktion und die operative Einheit Americas als kontinuierlicher Cash‑Lieferant. Das Maßnahmenpaket ziele nun darauf ab, Teile dieser Werte kurzfristig zu realisieren, um die Verschuldung abzubauen.

Operative Einheit Americas

Ein wesentlicher Schwerpunkt der Maßnahmen zur Wertgenerierung richtet sich auf die operative Einheit Americas. Nach dem Erwerb der chilenischen SPL im Jahr 2006 und von Morton Salt/Windsor Salt im Jahr 2009 ist die operative Einheit Americas im internationalen Salzgeschäft laut K+S „hervorragend aufgestellt“. Starke Cashflows zeichneten diese operative Einheit aus, lobt das Unternehmen. Auch die Marken Windsor, Sal Lobos und Biosal besäßen einen starken Markenwert in den entsprechenden Regionen.

Operative Einheit Europe+

Das Maßnahmenpaket umfasst neben der derzeit laufenden Transformation zusätzliche Maßnahmen in der operativen Einheit Europe+. Dabei stehen weitergehende Effizienz- und Produktivitätssteigerungen sowie Portfoliooptimierungen im Mittelpunkt.

Die operative Einheit Europe+ bedient alle vier Kundensegmente von K+S: Landwirtschaft, Industrie, Verbraucher und Gemeinden.

Mit dem neuen Kaliwerk in Bethune sei die operative Einheit Europe+ in Verbindung mit den deutschen Kalistandorten der einzige Kalihersteller weltweit mit Produktionsstätten auf zwei Kontinenten, erklärt der Kasseler Konzern weiter. Mit einem Investitionsvolumen von 3 Mrd. Euro sei Bethune eines der größten Investitionsvorhaben eines deutschen Unternehmens in Kanada in den letzten Jahren gewesen. Für K+S war es die größte Einzelinvestition in der Firmengeschichte.

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Vorstand neu ausgerichtet

Die Umsetzung des Maßnahmenpakets geht mit der Neufokussierung des Vorstands einher.

Mark Roberts, dessen noch bis Ende September 2020 laufendes Mandat vom Aufsichtsrat des Unternehmens auf seinen Wunsch um drei Jahre bis Oktober 2023 verlängert wurde, wird seinen Fokus auf die operative Einheit Americas und die mit der Umsetzung des Maßnahmenpakets erforderlichen Transaktionen richten.

„Wir sind davon überzeugt, dass Mark Roberts die aktuelle Transformation von K+S und die damit verbundenen Weichenstellungen bei der OU Americas erfolgreich umsetzen wird.“ sagt Dr. Andreas Kreimeyer, Vorsitzender des Aufsichtsrats der K+S Aktiengesellschaft.

Dr. Burkhard Lohr, Vorsitzender des Vorstands, wird zusätzlich die Verantwortung für die Steuerung der operativen Einheit Europe+ im Vorstand übernehmen. Dies unterstreicht die Bedeutung der Maßnahmen zur Hebung von Synergien, zur Stärkung der technischen und operativen Excellenz sowie zur Erreichung zukunftsorientierter Lösungen im Umweltbereich.

Thorsten Boeckers wird im Vorstand des Unternehmens unverändert für Finanzen zuständig sein.

Neu im Vorstand

Fabiola Fernandez Grund, geboren in Sao Paulo, ist vom Aufsichtsrat der K+S Aktiengesellschaft als neues Mitglied in den Vorstand berufen worden. Mit der Aufnahme ihrer Tätigkeit wird sie Arbeitsdirektorin und übernimmt die Verantwortung für die Bereiche IT und der Einheit Operations and Technical Excellence Center.

Zurzeit im Vorstand der Gegenbauer Unternehmensgruppe für Finanzen, Personal und Recht verantwortlich, hatte die erfahrene Managerin bereits mehr als 10 Jahre führende Positionen im In- und Ausland bei K+S inne. Mit ihrem umfangreichen Wissen verstärkt sie künftig das Vorstandsteam in hervorragender Weise.

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