Eine aktuelle Analyse von Jan Peters, Peters Agrardaten GmbH:
Zuletzt zogen die Weizenkurse deutlich an. Die bisher schwachen Ernteergebnisse und -aussichten in Frankreich zeigen offenbar Wirkung. Nur noch 52 % der Bestände werden von der Landwirtschaftsbehörde FranceAgriMer mit gut bis ausgezeichnet bewertet. Im Vorjahr waren es zu diesem Zeitpunkt noch 80 %.
Hinzu kommen taktische Kontraktkäufe an den Börsen in Chicago und Paris. Die günstigen Kurse laden zum Kauf ein. Das Angebot bleibt dagegen gering und stützt die aktuelle Entwicklung.
Hitze und Trockenheit treibt
Die Aussicht auf eine längere trockene und warme Witterungsperiode in wichtigen Anbaugebieten für Sommerweizen in den USA unterstützt diesen Trend. Auch in Kanada und Russland sind die Temperaturen hoch.
In Deutschland werden die Erntearbeiten in vielen Regionen immer wieder durch Regen unterbrochen. Darauf weist auch der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) in seinem aktuellen Erntebericht hin. Für die Weizenernte hofft er auf stabileres Wetter. Dennoch rechnet der Verband mit einem weiteren leichten Rückgang der Winterweizenproduktion auf jetzt 19,5 Millionen Tonnen, knapp acht Prozent weniger als 2023.
Kassamarkt bleibt ruhig
Am Kassamarkt tut sich wenig. Die Landwirtschaft ist mit der Ernte und den Feldarbeiten beschäftigt. Die Nachfrage bleibt schwach.