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Globaler Getreidehandel

Schwarzmeerländer begrenzen den Getreideexport

Russland, die Ukraine und Kasachstan wollen den den Export von Getreide bis zum Saisonende drosseln.

Lesezeit: 3 Minuten

Aus Furcht vor Versorgungsengpässen und zu hohen Preissteigerungen im eigenen Land haben Russland, die Ukraine und Kasachstan den Export von Getreide bis zum Saisonende beschränkt. Auf Vorschlag des Landwirtschaftsministeriums beschloss die Regierung in Moskau, dass bis zum Ende des laufenden Wirtschaftsjahres maximal noch 7 Mio t Getreide in Staaten außerhalb der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU), zu der neben Russland auch Armenien, Kasachstan, Kirgisistan und Weißrussland gehören, geliefert werden dürfen.

Derweil einigten sich in der Ukraine führende Handelsunternehmen mit dem auch für Landwirtschaft zuständigen Wirtschaftsministerium vergangene Woche auf die Beschränkung der Weizenexporte 2019/20 auf 20 Mio t. Von Anfang Juli 2019 bis zum 27. März 2020 wurden 45,3 Mio t Getreide von der Ukraine exportiert, darunter 17,73 Mio t Weizen. Die verbleibende Menge entspricht laut Angaben der Exporteure der für den Zeitraum April bis Juni üblichen Menge.

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Auch mit Blick auf Russland zeigten sich die Händler vorerst gelassen. Die 7 Mio t, auf die gemäß dem Vorschlag des Agrarministeriums der für 2019/20 verbleibende Getreideexport in Drittländer beschränkt worden sei, entspreche den früheren Liefererwartungen für das zweite Quartal 2020, hieß es. Befürchtet würden jedoch weitere Ausfuhreinschränkungen wegen der Corona-Krise. Die Getreidepreise haben zuletzt sowohl in Russland als auch in der Ukraine deutlich angezogen. Dazu beigetragen hat allerdings auch die Abwertung der jeweiligen Landeswährung.

Mehlexportverbot aufgehoben

Das russische Landwirtschaftsministerium betonte, dass zum Saisonende ein Bestand von mindestens 17,5 Mio t Getreide erforderlich sei, um die Ernährungssicherheit des Landes zu gewährleisten. Damit dies erreicht wird, dürften die Getreideexporte 2019/20 nach seinen Angaben insgesamt 41,7 Mio t nicht übersteigen. Die betreffenden Ausfuhren im ersten Quartal 2020 werden auf 8,3 Mio t veranschlagt, einschließlich Getreidelieferungen von 1,2 Mio t in die EAWU-Länder. Im ersten Kampagnenhalbjahr waren insgesamt gut 25 Mio t Getreide von Russland exportiert worden. Derweil greift in Kasachstan seit vergangenem Mittwoch (1.4.) eine Begrenzung der Weizenexporte. Dem Agrarressort in Nur-Sultan zufolge dürfen monatlich maximal noch 200 000 t Weizen ausgeführt werden. Gleichzeitig wurde das am 22. März erlassene Mehlexportverbot wieder aufgehoben; stattdessen gilt jetzt eine Exportquote von 70 000 t Weizenmehl im Monat.

Massive Einwände der Mühlenindustrie

Das kasachische Landwirtschaftsministerium reagierte damit auf die massiven Einwände seitens der Mühlenindustrie. Diese hatte vor schwerwiegenden finanziellen Folgen für die Branche und vor einer Schließung von Betrieben gewarnt. Die Mehlherstellungskapazitäten in Kasachstan überstiegen die Inlandsnachfrage um mehr als das Dreifache; die Mühlen könnten mehr als 600 000 t Mehl monatlich erzeugen. Neben Mehl waren auf der Exportverbotsliste vom 22. März auch Sonnenblumensaat und -öl, Buchweizen, Zucker, Kartoffeln und einige Gemüsearten aufgeführt. Derweil teilte das Statistikkomitee des Ministeriums für Volkswirtschaft mit, dass sich zum 1. März in Kasachstan noch insgesamt rund 9,2 Mio t Getreide auf Lager befanden, darunter 6,4 Mio t Brotgetreide, 1,5 Mio t Saatgetreide und 1,3 Mio t Futtergetreide. AgE

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