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Schweinefleischerzeugung in China 2022 rückläufig

Der Wiederaufbau der chinesischen Schweinefleischerzeugung läuft nicht reibungslos. Das zeigt ein Bericht des US-Landwirtschaftsministeriums zum chinesischen Schweinemarkt.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Wiederaufbau der chinesischen Schweinefleischerzeugung nach dem ASP-Einbruch im Jahre 2018/19 verläuft nicht reibungslos. Zwar ist es im Jahre 2021 gelungen, die Eigenerzeugung von 36 Mio. t auf 44 Mio. t zu steigern, bleibt damit aber immer noch hinter dem Ausgangsniveau vor der ASP-Zeit von 54 Mio. t zurück. Die Schweinefleischeinfuhren fielen geringfügig unter die Marke von 5 Mio. t. Der Verbrauch pendelt sich um die Größenordnung von knapp 50 Mio. t ein, immer noch 6 Mio. t unter früheren Niveau.

Erzeugerpreis eingebrochen

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Die beachtliche Erhöhung des Schweinefleischangebotes durch Eigenerzeugung und Import im Jahre 2021 hat zu einem drastischen Preisverfall von umgerechnet über 5 €/kg auf 2,70 €/kg geführt; zeitweise sogar darunter. Bei Einstallpreisen über 200 € je 20 kg Ferkel, Getreidepreisen über 30 €/dt und Sojaschrotkursen bei 50 €/dt sowie wenig produktiver Futterverwertung von 3,5 sind die Schweinehalter in die Verlustzone geraten. Die durchschnittliche Aufzuchtleistung liegt deutlich unter 20 Ferkel je Sau; Spitzenbetriebe ausgenommen.

Mastschweine wurden panikartig vorzeitig verkauft. Wenig leistungsfähige Sauen wurden umgehend abgeschlachtet und nicht wieder ersetzt. Das stoßweise Mehrangebot verschlimmerte kurzfristig das Preisgeschehen. Der Import von Zuchtschweinen wurde verringert. Der Aufstockungsprozess erfährt einen starken Rückschlag. Neben der ASP und ihren Mutanten sind auch noch weitere Krankheiten virulent.

Insbesondere der Rückgang im Sauenbestand von 6,5 % wird in der kommenden Zeit zu einer Verringerung des Schlachtschweine-Aufkommens führen. Die Aufstockungsbereitschaft bleibt gering. Das US-Agrarministerium schätzt auf der Basis chinesischer Daten, dass die Schweinefleischerzeugung im Jahre 2022 um rd. 14 % niedriger ausfallen könnte. Das soll trotz angepassten Verbrauchs wieder zu einer Erhöhung der Schweinefleischeinfuhren oberhalb der 5 Mio. t Linie beitragen.

Die Futurekurse an der Dalian-Börse zeigen für das 1. Halbjahr 2022 umgerechnete Schweinepreise von deutlich unter 3 €/kg. Damit bewegen sich die Preise nahe an der Verlustschwelle. Chinas Regierung hat eine Reihe von Maßnahmen eingeleitet, um zukünftig hohe Preisschwankungen zu unterbinden. Bei Niedrigpreisen wird die staatliche Vorratshaltung intensiviert. Bei zu hohen Preisen soll durch Auflösung der staatlichen Fleischbestände die Entwicklung gebremst und Fördermaß-nahmen aufgestockt werden. Zusätzlich sind die regionalen Behörden angewiesen, die Preise zu kontrollieren. Die Regierung kündigte an, dass man künftig hohen Schweinepreis-Spekulationen massiv entgegentreten werde.

Im Juli 2021 sind die Schweinepreise auf 14 Yuan/kg lebend (umgerechnet rd. 2,45 €/kg SG) zurückgefallen. Der Ferkelpreis ging auf umgerechnet rd. 220 €/25 kg Tier zurück.

Ende August 2021 haben die Preise wieder zu ihrem Ausgangsniveau im Apr./Mai 2021 zurück-gefunden. Bis zum chinesischen Neujahrsfest um den Monatswechsel Jan./Febr. 2022 mit dem Höhepunkt des Schweinefleischverbrauchs werden die chinesischen Schweinepreise tendenziell ansteigen. Für den Monat Jan 2022 werden an der Dalian-Börse Kurse um umgerechnet 3 €/kg gehandelt.

Auch wenn höhere chinesische Importmengen erwartet werden können, werden sich die internationalen Exporteure von Schweinefleisch auf weniger zahlungsfreudige Chinesen als in der Vergangenheit einstellen müssen.

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