Schweinehalter unterschreiben Vion-Liefervertrag auf der Eurotier
Auf der Eurotier 2018 haben die ersten deutschen Schweinehalter einen Good-Farming-Balance-Liefervertrag unterschrieben. Drei Landwirte der Erzeugergemeinschaft Lingen verpflichten Sie sich damit, ein Jahr alle Mastschweine an Vion zu liefern.
Im Gegenzug bekommen sie mehr Freiheiten bei der Abrechnungsmaske. Es geht vor allem um einen deutlich größeren Optimal-Gewichtsbereich von 80 bis 110 kg SG. Dadurch könne der Landwirt die Ställe besser auslasten, heißt es. Des weiteren verzichtet Vion innerhalb der Verträge auf Hauspreise und garantiert im Norden die Zahlung nach dem VEZG-Preis. In Süddeutschland komme zu dem VEZG-Preis noch eine Anbindung an die Preise in Österreich und Italien, um den regionalen Besonderheiten gerecht zu werden, erklärt der Vion-Manager Frans Stortelder. Die Basis bildet ein 6-Wochen-Gleitpreis.
Das neue Konzept des Schlachtkonzerns wird in ähnlicher Form bereits seit einigen Jahren in den Niederlanden angeboten und dort offenbar gut angenommen. Nach Unternehmensangaben bezieht Vion in den Niederlanden bereits 90 % aller Schweine über diese Verträge. Auch in Deutschland sei das Interesse der Landwirte recht groß. Stortelder hofft, dass schon in wenigen Jahren etwa 50 % der deutschen Vion-Schweine über Good-Farming-Balance erfasst werden können.
Mit dem neuen Kettenkonzept „Good Farming Balance“ will Vion Wertschöpfung optimieren. Dabei gehe es vor allem um die wachsenden internationalen Märkte für Schweinefleisch. Obwohl die Produktion für die Exportmärkte nicht das oberste Ziel sei, komme den globalen Märkten eine große Bedeutung bei der Verwertung von Schweinefleisch zu. Die Nachfrage verschiedener Länder und Abnehmer werde immer spezieller.
Nachfrageorientierte Kette
Nach Vion-Angaben wird ein Schwein in viele Hundert Einzelteile zerlegt, die weltweit vermarktet werden: Pfoten und Köpfe in China, Spare Ribs in Kanada, Bacon in England, aber auch Lachse in Japan und Bäuche in Korea. „Unser Ziel ist es, passende Produkte auf alle Märkte der Welt zu liefern“, sagt Frans Stortelder (COO Pork der Vion Food Group). „Gemeinsam mit den Schweinehaltern sorgt Vion dafür, dass zum Beispiel sowohl die robusteren Schinken für Italien als auch etwas leichtere Lachse für Japan produziert werden können – und zwar in den Mengen, die der Markt fordert.“
Fünf Liefermodule
Um für genügend Vielfalt zu sorgen, arbeitet Vion im Norden Deutschlands mit fünf Liefermodulen. Die Details der Verträge und Abrechnungsmasken hält Vion bisher noch geheim. Das Unternehmen betont stattdessen die drei Pfeiler des Konzepts:
Es bringt eine größere Auswahl von Schweinetypen. Der Landwirt kann seine gesamte Stallkapazität in ein bis zwei Lieferungen liefern, ohne dass es Abzüge auf den Basispreis gibt.
Der Deckungsbeitrag steigt, weil sich Good Farming Balance an den Vorgaben des Vereinigungspreises der Erzeugergemeinschaften (VEZG) orientiert. Außerdem verbessert sich die Platzverwertung pro Quadratmeter und Stallauslastung. Die Gesundheit der Tiere und die Futterverwertung können auch profitieren.
Das Konzept bringt mehr Planungssicherheit in den Mengen und den Qualitäten. Dadurch kann Vion den Deckungsbeitrag optimieren und die internationale Kundschaft besser ansprechen.
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Im Gegenzug bekommen sie mehr Freiheiten bei der Abrechnungsmaske. Es geht vor allem um einen deutlich größeren Optimal-Gewichtsbereich von 80 bis 110 kg SG. Dadurch könne der Landwirt die Ställe besser auslasten, heißt es. Des weiteren verzichtet Vion innerhalb der Verträge auf Hauspreise und garantiert im Norden die Zahlung nach dem VEZG-Preis. In Süddeutschland komme zu dem VEZG-Preis noch eine Anbindung an die Preise in Österreich und Italien, um den regionalen Besonderheiten gerecht zu werden, erklärt der Vion-Manager Frans Stortelder. Die Basis bildet ein 6-Wochen-Gleitpreis.
Das neue Konzept des Schlachtkonzerns wird in ähnlicher Form bereits seit einigen Jahren in den Niederlanden angeboten und dort offenbar gut angenommen. Nach Unternehmensangaben bezieht Vion in den Niederlanden bereits 90 % aller Schweine über diese Verträge. Auch in Deutschland sei das Interesse der Landwirte recht groß. Stortelder hofft, dass schon in wenigen Jahren etwa 50 % der deutschen Vion-Schweine über Good-Farming-Balance erfasst werden können.
Mit dem neuen Kettenkonzept „Good Farming Balance“ will Vion Wertschöpfung optimieren. Dabei gehe es vor allem um die wachsenden internationalen Märkte für Schweinefleisch. Obwohl die Produktion für die Exportmärkte nicht das oberste Ziel sei, komme den globalen Märkten eine große Bedeutung bei der Verwertung von Schweinefleisch zu. Die Nachfrage verschiedener Länder und Abnehmer werde immer spezieller.
Nachfrageorientierte Kette
Nach Vion-Angaben wird ein Schwein in viele Hundert Einzelteile zerlegt, die weltweit vermarktet werden: Pfoten und Köpfe in China, Spare Ribs in Kanada, Bacon in England, aber auch Lachse in Japan und Bäuche in Korea. „Unser Ziel ist es, passende Produkte auf alle Märkte der Welt zu liefern“, sagt Frans Stortelder (COO Pork der Vion Food Group). „Gemeinsam mit den Schweinehaltern sorgt Vion dafür, dass zum Beispiel sowohl die robusteren Schinken für Italien als auch etwas leichtere Lachse für Japan produziert werden können – und zwar in den Mengen, die der Markt fordert.“
Fünf Liefermodule
Um für genügend Vielfalt zu sorgen, arbeitet Vion im Norden Deutschlands mit fünf Liefermodulen. Die Details der Verträge und Abrechnungsmasken hält Vion bisher noch geheim. Das Unternehmen betont stattdessen die drei Pfeiler des Konzepts:
Es bringt eine größere Auswahl von Schweinetypen. Der Landwirt kann seine gesamte Stallkapazität in ein bis zwei Lieferungen liefern, ohne dass es Abzüge auf den Basispreis gibt.
Der Deckungsbeitrag steigt, weil sich Good Farming Balance an den Vorgaben des Vereinigungspreises der Erzeugergemeinschaften (VEZG) orientiert. Außerdem verbessert sich die Platzverwertung pro Quadratmeter und Stallauslastung. Die Gesundheit der Tiere und die Futterverwertung können auch profitieren.
Das Konzept bringt mehr Planungssicherheit in den Mengen und den Qualitäten. Dadurch kann Vion den Deckungsbeitrag optimieren und die internationale Kundschaft besser ansprechen.
