Der deutsche Schweinemarkt legt eine Verschnaufpause ein. Das Lebendangebot ist aber weiterhin gefragt. Allerdings reichte es vor Ostern nicht für Preise über 2 €/kg SG. Zum einen hätten die Mäster die Schlachttiere etwas zurückgehalten, heißt es. „Das belegen auch die nach wie vor hohen Schlachtgewichte von knapp 99 kg“, sagt ein Händler.
Kürzere Schlachtwochen bremsen
Zum anderen bremst die rote Seite: „23 Cent in nur zwei Wochen sind für die Fleischvermarktung nicht zu realisieren“, heißt es etwa bei Tönnies. Nun kommen mit Ostern und dem 1. Mai kürzere Schlachtwochen, die die Nachfrage nach schlachtreifen Tieren dämpfen.
Die weiteren Aussichten sind aber gut:
Das Angebot bleibt knapp, denn auch die Ferkelzahlen waren zu Jahresbeginn eher gering. „Wir werden die 2 € nach Ostern auf jeden Fall knacken“, sagt ein Vertreter einer Erzeugergemeinschaft.
EU-weit bleibt Schweinefleisch knapp. 2025 prognostiziert das USDA für die EU 21,1 Mio. t, was einem Rückgang von 1 % entspricht.
Der Export erhält wieder mehr Impulse, nachdem Großbritannien der Regionalisierung bei der Maul- und Klauenseuche in Deutschland zugestimmt hat.
Hohe Rindfleischpreise stützen, weil Verbraucher zu günstigerem Schweinefleisch greifen.
Nach unten abgesichert
Die Voraussetzungen für höhere Schweinepreise im Frühsommer sind also gut. Wie hoch die Preise steigen können, ist wie jedes Jahr kaum vorhersehbar. Nach unten scheint der Preis jedenfalls gut abgesichert zu sein.