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Schweinemarkt: Tolle Preisrallye mit Geschmäckle

Besser kann es nicht laufen: Die Ferkel- und Schweinepreise explodieren. Doch viele Bauern fragen sich, warum der Aufschwung so spät kommt?

Lesezeit: 2 Minuten

Ein Kommentar von Marcus Arden, top agrar-Redaktion:

Plus 25 Cent diese Woche, plus 18 Cent letzte Woche, plus 7 Cent in der Vorwoche: Der Aufschwung am Schlachtschweinemarkt ist endlich da – und er ist bitter, bitter nötig. Denn selbst Schweinehalter mit top Leistungen im Stall und viel Verhandlungsgeschick im Betriebsmitteleinkauf gehen finanziell auf dem Zahnfleisch. Das Bankkonto ist bei vielen Betrieben leer. Da helfen auch die Corona-Überbrückungshilfen, sofern sie überhaupt ausgezahlt wurden, wenig. Das Geld ist für die anstehende Frühjahrsdüngung längst verplant.

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Im Zuge des Preisaufschwungs am Schlachtschweinemarkt zieht endlich auch der Ferkelmarkt deutlich an. Plus 13 € letzte Woche tun jedem Ferkelerzeuger richtig gut. Und die Aussichten auf weiter steigende Notierungen stehen nicht schlecht. Gesprochen wird von mindestens weiteren 15 € plus.

Aufschwung warum so spät?

Trotz der positiven Stimmung am Schweinemarkt stellt sich die Frage, warum der Markt erst monatelang im Dauerkrisenmodus verharrt und dann in wenigen Wochen regelrecht explodiert? An fehlenden Schlachtschweinen kann es nicht liegen. Die wöchentlichen Schlachtungen liegen weiterhin bei rund 800.000 Schweinen. Auch das stabile Hochdruckgebiet mit viel Sonnenschein dürfte nicht der Auslöser sein, die Grillsaison kommt erst noch.

Eine Rolle dürfte sicherlich die Aussicht auf Lockerungen beim Thema Corona spielen. Volle Fußballstadien sorgen schnell für mehr Absatz bei Brat- und Currywürsten. Etliche Verarbeiter und Großgastronomen sollen deshalb deutlich mehr Ware als zuletzt geordert haben. Angeblich sollen zuletzt auch Unternehmen in europäischen Urlaubsländern vermehrt deutsches Fleisch eingekauft haben, um den Touristen auch am Ballermann deutsche Schweineschnitzel servieren zu können. Es ist zwar nur ein Gerücht. Wenn dadurch aber der Absatz angekurbelt wird, soll es uns recht sein.

Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass der Preisanstieg ein Segen für die Bauern ist, längst überfällig ist und angesichts der explodierenden Energie- und Futterpreise weitere Preiszuschläge nötig sind. 2 € pro Liter Diesel dürfen nicht nur auf der Anzeige an der Tankstelle stehen. 2 € müssen auch auf der Schlachtschweineabrechnung stehen! Und das nicht erst im Sommer, sondern jetzt!

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