Derzeit blicken die Anbauer von Frühkartoffeln nicht nur mit Zuversicht auf den kommenden Markt in West- und Mitteleuropa, sondern auch auf ihre Kartoffelbestände. In Andalusien konnte schon im Dezember ein Teil der Kartoffeln gepflanzt werden. Dann war es vorübergehend etwas unbeständiger, doch Anfang Januar schritten die Auspflanzungen recht zügig voran. Nun ist alles an Pflanzgut im Boden und bei viel Sonnenschein und Wärme wird der Auflauf wohl flott und gleichmäßig erfolgen können. In der Region Murcia werden die Dämme schon grün, erste Pflanzungen in Andalusien ebenfalls. Zur Anbaufläche gibt es aus Andalusien noch keine amtlichen Angaben.
Marktbeteiligte berichten allerdings, dass die Fläche gegenüber dem Vorjahr stabil bis leicht rückläufig ist. Wenn, dann soll es vor allem für den Export weniger Frühkartoffelfläche geben. Eine mögliche Ursache dafür ist, dass Spaniens Packer immer mehr Lust auf Frühkartoffeln aus dem Süden ihres Landes haben, statt Lagerkartoffeln aus Frankreich zu kaufen. Der Vertragsanbau mit Packern auf der iberischen Halbinsel soll noch einmal kräftig zugelegt und die erste Ware für Anfang Mai gebunden haben.
Ein weiterer Aspekt ist der Anbau von Verarbeitungsrohstoff. Dieser spielt in Murcia eine entscheidendere Rolle. Dort sollen vor allem die Sorten Lady Rosetta und Agria umfangreicher angebaut worden sein, um Kunden in Nordwesteuropa zu bedienen. Generell ist das Frühkartoffelareal in Murcia wohl deutlich gewachsen. Dort werden aber kaum Sorten für den deutschen Speisemarkt angebaut und einen Vertragsanbau für Packer in Deutschland gibt es selten. AMI