Wichtigste Getreideart in NRW ist der Winterweizen mit rund 292 000 ha, so die Landwirtschaftskammer NRW. Hier lag der Ertrag mit 88 dt/ha um 1 % unter dem Vorjahreswert. Im Rheinland wurden im Schnitt 90 dt, in Westfalen-Lippe nur 87 dt/ha gedroschen. Die Wintergerste mit rund 173 000 Hektar Anbaufläche verzeichnete mit knapp 77 dt/ha äußerst zufriedenstellende Erträge, fast 8 % mehr als im bereits guten Vorjahr. Im Rheinland wurden im Schnitt 81 dt geerntet, in Westfalen-Lippe über 75. 53 dt/ha brachte im Schnitt die Braugerste. Der Roggen, in früheren Zeiten das wichtigste Brotgetreide, erreichte mit 71 dt ein sehr gutes Ergebnis. Mit etwas mehr als 19 000 ha hat der Roggen auf den Äckern in NRW aber nur noch eine geringe Bedeutung. Triticale, eine Kreuzung aus Weizen und Roggen, die auf rund 55 700 ha als Futtergetreide angebaut wird, erreichte einen Hektarertrag von 74 dt, 8 % mehr als im Vorjahr und eindrucksvolle 20 % über dem sechsjährigen Durchschnitt. Um 10 bis 15 % über dem Vorjahr liegen die Rapserträge, die zusätzlich durch außerordentlich hohe Ölgehalte in den Rapskörnern verbessert wurden. Gedämpft wird die Freude der Bauern über die gute Ernte nur durch die niedrigen Preise für Raps und Getreide infolge einer weltweit guten Ernte und rückläufiger Nachfrage. Die Rentabilität des Ackerbaus in Nordrhein-Westfalen wird zusätzlich belastet, weil die Preise für Betriebsmittel, wie Dünger und Saatgut, gegenüber dem Vorjahr nicht im gleichen Tempo gefallen sind, wie die Preise für Raps und Getreide.
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