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BVE-Konjunkturreport

Sinkende Wachstumserwartungen in der Ernährungsindustrie

Die deutschen Lebensmittelhersteller haben zuletzt deutlich mehr produziert und exportiert. Das Geschäftsklima hat sich jedoch abgekühlt, auch wenn die Geschäftslage überwiegend positiv bleibt.

Lesezeit: 3 Minuten

Die deutsche Ernährungsindustrie erwirtschaftete im April 2019 einen Umsatz von 15,8 Mrd. Euro, das entspricht einem Wachstum von 9,7 % im Vergleich zum Vorjahr. Hierbei wird das Wachstum durch eine Verkaufspreissteigerung und eine Absatzsteigerung im In- und Ausland verantwortet, teilt die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) mit.

Die Gesamtabsatzmenge stieg um 7,7 %, die Absatzmengen im Ausland konnten ebenfalls einen leichten Anstieg verzeichnen. Insgesamt konnte im Export ein nominales Wachstum von 2,4 % und ein reales Wachstum von 0,4 % im Vorjahresvergleich erzielt werden. Somit exportierte die Ernährungsindustrie im April 2019 Lebensmittel und Getränke im Wert von insgesamt 4,9 Mrd. Euro ins Ausland. Der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex stieg im Vorjahresvergleich um 5,6 %.

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Agrarrohstoffmärkte

Die Agrarrohstoffkosten sind einer der größten Kostenfaktoren für die Lebensmittelproduktion. Vor allem steigende Rohstoffkosten sind eine zusätzliche Belastung für die Unternehmen und wirken sich mittelfristig auf die Verbraucherpreise aus. Die Preisentwicklung an den globalen Agrarrohstoffmärkten resultiert aus den Angebots- und Nachfrageschwankungen. Im Mai 2019 fiel der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel im Vergleich zum Vormonat um 1,0 % auf 84,9 Punkte. Im Vorjahresvergleich bedeutete dies insgesamt einen Rückgang um 11 %.

Ausblick: Geschäftsklima

Der monatlich erscheinende ifo-Geschäftsklimaindex ist ein Indikator für die Stimmung und Erwartungen der Ernährungsindustrie. Im Juni 2019 zeigte sich die Stimmungslage bei den Lebensmittelherstellern weniger zuversichtlicher als noch im Vorjahr, das Geschäftsklima sank um 7,1 Punkte. Die Beurteilung der Geschäftslage hingegen fiel überwiegend positiv aus und stieg im Vorjahresvergleich um 6,3 Punkte an.

Im Vergleich zum Vorjahr verbesserten sich vor allem die Erwartungen an das Exportgeschäft und die Verkaufspreise. Die allgemeinen Erwartungen an die Geschäftsentwicklung in den kommenden sechs Monaten hingegen blieben hinter den Vorjahreserwartungen zurück. Auch die Entwicklung ihrer Ertragslage schätzten die Lebensmittelhersteller deutlich schlechter ein als noch im Vorjahr.

Konsumklima und Verbraucherpreise

Für die Stimmungslage bei den Verbrauchern ist das GfK Konsumklima ein wichtiger Indikator. Der Index blieb im Juni 2019 nahezu stabil und ging nur leicht um 0,1 Punkte im Vergleich zum Vormonat zurück. Allerdings konnte an das hohe Niveau aus dem Vorjahr nicht wieder angeknüpft werden.

Zwar stieg die Konjunkturerwartung der Verbraucher im Vormonatsvergleich leicht von 1,7 auf 2,4 Punkte an. Dieser Effekt wird jedoch von sinkenden Einkommenserwartungen von 57,7 auf 45,5 Punkte negiert. Dies lässt sich mit einer steigenden Unsicherheit der Weltpolitik und Weltwirtschaft erklären, was wiederum zu einem pessimistischeren Blick auf die zukünftige Beschäftigungslage in Deutschland führt.

Trotz des pessimistischen Ausblicks werden höherwertige Qualitätslebensmittel weiterhin stärker nachgefragt. Eine gemäßigte Teuerung stützt diesen Trend. Die Lebensmittelpreise blieben im Mai 2019 verhältnismäßig stabil und stiegen im Vorjahresvergleich lediglich um 0,8 und im Vormonatsvergleich um 0,5 %. Die allgemeinen Verbraucherpreise stiegen im gleichen Vergleichszeitraum um 1,4 % beziehungsweise um 0,2 %.

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