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Soja und Regenwald: Welche Bedeutung hat die EU?

Der Sojaanbau steht in der Kritik, weil er in Südamerika den Regenwald gefährdet. Die EU als Importeur steht damit auch am Pranger. Die Bedeutung wird allerdings überschätzt.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Erzeugung von Soja konzentriert sich auf wenige Regionen in Nord- und Südamerika. In den drei Ländern Brasilien, USA und Argentinien werden mehr als 80 % der Welternte erzeugt. Allein Brasilien hält einen Produktionsanteil von 37 %. Die USA kommen auf rund 30 % und Argentinien auf knapp 15 % in durchschnittlichen Jahren.

Zum Vergleich: In der EU hat sich die Sojaerzeugung in den letzten zehn Jahren zwar fast verdreifacht auf 2,75 Mio. t. Sie beträgt damit aber weniger als 0,75 % der Welterzeugung, berichtet Heribert Breker von der Landwirtschaftskammer NRW.

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Südamerika versorgt die Welt

Die nord- und südamerikanischen Länder sind Überschussgebiete. 45 % der Welterzeugung wird exportiert. Brasilien als führendes Ausfuhrland hält einen Anteil von 54 % am globalen Welthandel. Die USA sind auf rund 30 % zurückgefallen. Argentinien exportiert überwiegend Sojaöl bzw. Biodiesel und Sojaschrot.

Auf der Verbrauchsseite steht China ganz vorne. Bei einer Eigenerzeugung von lediglich 18,5 Mio. t führt das Reich der Mitte 103 Mio. t ein und beansprucht rund zwei Drittel der weltweiten Handelsmengen. In den letzten 10 Jahren wurden die chinesischen Einfuhren verdoppelt. Der Schwerpunkt der Lieferungen hat sich in den letzten Jahren von den USA nach Brasilien verlagert.

EU kauft mehr Schrot als Bohnen

Die EU importiert seit Jahren zwischen 12 bis 15 Mio. t Sojabohnen. Dazu kommen noch 15 bis 17 Mio. t Sojaschrot. Die Ware stammt zu 40 % aus Brasilien und 30 % aus den USA.

Wer gefährdet den Regenwald?

In diesem Zusammenhang werden häufig die Regenwaldrodungen in Brasilien diskutiert. Rund ein Viertel der Sojaerzeugung findet auf kritischen Standorten statt. Keine Frage: Der Sojaanbau spielt dabei eine Rolle. Es ist ein ursächlicher Zusammenhang der Verdoppelung der brasilianischen Sojaerzeugung mit der Verdoppelung der chinesischen Sojaeinfuhren zu sehen. Dafür wurden zusätzliche Anbauflächen in Brasilien benötigt.

Die EU-Importe sind über die letzten 15 Jahre hinweg relativ konstant geblieben (siehe Übersicht). In jüngerer Zeit gehen die Einfuhren sogar zurück. Aus Brasilien werden nur 6 Mio. t bzw. 4 % der brasilianischen Erzeugung eingeführt. Für die EU ist festzustellen, dass ihre ohnehin schon konstant niedrigen Importmengen keine zusätzlich notwenigen Sojaflächen verursacht haben.

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