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Sojabohnen auch 2023/24 auf dem Vormarsch; EU-Bedarf schrumpft

Weltweit könnte die Erzeugung, aber auch der Verbrauch von Sojanbohnen in der kommenden Saison 2023/24 weiter wachsen. Die EU-Sojaimporte schrumpfen derweil.

Lesezeit: 3 Minuten

Nach jüngsten Angaben des IGC dürften in der kommenden Saison 2023/24 weltweit rund 398,7 Mio. t an Sojabohnen erzeugt werden. Damit würde die Sojaerzeugung das dritte Jahr in Folge ansteigen und ein Allzeithoch erreichen. Das Plus im Jahresvergleich beruht insbesondere auf den Zuwächsen in den drei Haupterzeugerländern:

  • Argentinien dürfte sich von der diesjährigen Dürre erholen und mit einer voraussichtlichen Erzeugung von 43,5 Mio. t auf alte Größe zurückkehren.

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  • Brasilien dürfte mit 156,5 Mio. t seine diesjährige Rekordernte von 149,8 Mio. t übertreffen, während die USA mit 122,7 Mio. t einen Anstieg gegenüber Vorjahr von 6,4 Mio. t erreichen dürfte. Auf die südamerikanischen Erzeugerländer entfällt in der Regel mehr als die Hälfte der Welterzeugung - ein weitaus größerer Anteil als bei anderen wichtigen Rohstoffen, wie beispielsweise Mais. Dementsprechend und angesichts der Tatsache, dass die Anbausaison 2023/24 noch etwa sechs Monate entfernt ist, sind die globalen Aussichten besonders vage.
  • In den USA reagieren die Landwirte auf die Aussichten auf eine größere Inlands- und internationale Nachfrage vor dem Hintergrund einer knappen Versorgung. Die endgültige Zusammensetzung der Anbauflächen und die Ernteaussichten werden jedoch von vielen Faktoren abhängen, unter anderem von den Witterungsbedingungen im Frühjahr.

Angesichts einer größeren Verfügbarkeit dürfte 2023/24 auch der weltweite Verbrauch an Sojabohnen zunehmen. Dieser dürfte mit prognostizierten 388,3 Mio. t rund 18,8 Mio. t über der Saison 2022/23 liegen. Hierbei dürfte Argentinien seinen Bedarf um 6,5 auf 42,3 Mio. t ausweiten. Auch für China erwartet der IGC einen Anstieg des Verbrauchs, mit 119,1 Mio. t dürfte dieser das Vorjahr um 4,5 Mio. t übertreffen.

Die weltweite Importnachfrage wird 2023/24 voraussichtlich um 4 % gegenüber dem Vorjahr auf einen Höchststand von 173,3 Mio. t steigen, wobei der steigende Bedarf des Futter- und Lebensmittelsektors in Asien die treibende Kraft ist. AMI

EU-Importe könntne deutlich schrumpfen

Im Einklang mit dem kräftigen Abbau des Schweinebestandes zeichnet sich für 2022/23 eine erhebliche Einschränkung der Sojaschroteinfuhren der Europäischen Union ab. Der Internationale Getreiderat (IGC) beziffert die betreffende Menge in seiner aktuellen Prognose für die im Oktober vorigen Jahres gestartete Vermarktungssaison auf 17,9 Mio t; das wären 1 Mio t Sojaschrot oder 5,3 % weniger als 2021/22. Der mittlere Import der vergangenen vier Jahre würde demnach sogar um fast 2 Mio t oder etwa 10 % unterschritten.

Der IGC begründet seine Einschätzung vor allem mit den verzögerten Ankünften argentinischer Ware in den EU-Häfen. Außerdem sei für den restlichen Verlauf der aktuellen Saison mit deutlich schwächeren Sojaschrotbezügen aus Argentinien zu rechnen. Dieses Minus werde nicht durch umfangreichere Lieferungen aus Brasilien ausgeglichen.

Nach Einschätzung des Getreiderates wird die Gemeinschaft 2022/23 ihre Einfuhren von Sojabohnen ebenfalls einschränken, nämlich im Vorjahresvergleich um 500 000 t auf 13,9 Mio t. Dagegen dürfte in der Nutztierfütterung mehr Rapsschrot eingesetzt werden. Dafür sprechen laut IGC die reichliche Rapsernte 2022 und die zuletzt recht umfangreichen Rapsimporte der Ölmühlen. Außerdem deuteten aktuelle Marktdaten auf Rekordlieferungen an Sonnenblumensaat aus der Ukraine hin, nachdem die jüngste EU-Ernte dieser Ölsaat wegen des heißen und trockenen Wetters in wichtigen Anbauregionen enttäuschend ausgefallen sei. AgE

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