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topplus Sojabohnen

Sojabohnen fahren Achterbahn

Die Notierungen für Sojaschrot und Sojabohnen sind nach einem starken Plus erneut deutlich ins Minus gedreht. Ölschrote bleiben aber knapp verfügbar.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Ölschrotpreise waren in den vergangenen Tagen deutlich gestiegen, besonders die Sojaschrotpreise haben im Verlauf dieser Woche kräftig angezogen. 44er Ware kostete im deutschen Großhandel zuletzt 388 EUR/t und damit 23 % mehr als in der Vorwoche, 49er Sojaschrot hat sich in der gleichen Zeit um 20 % auf 413 EUR/t verteuert. Eher werden die Notierungen von den Entwicklungen auf dem internationalen Markt für Sojabohnen und -schrot getrieben. So stiegen die Sojaschrotkurse in Chicago bis Mittwoch auf das höchste Niveau seit August 2018. Unterstützung fanden sie in der spürbaren Nachfragebelebung am US-Kassamarkt.

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Ebenso schnell wie der Anstieg kam es gestern an der Börse in Chicago aber auch wieder zu Verlusten. Der vordere Sojaschrottermin verlor gut ein Drittel seiner vorherigen Gewinne wieder.

Anbieter in Deutschland berichten derzeit von Hamsterkäufen an Mischfutter der Veredelungsbetriebe. Das sporne die Mischfutterherstellung und damit den Rohstoffbedarf der Produzenten kräftig an und lasse die Nachfrage nach Proteinkomponenten regelrecht explodieren. Allerdings hieße es vom Deutschen Verband Tiernahrung (DVT) dazu am Mittwoch, von Hamsterkäufen könne keine Rede sein, allenfalls würden Landwirte etwas früher bestellen, zumal die Lagermöglichkeiten auf den Höfen meist eh nur für den Bedarf weniger Wochen reichten.

Noch ein weiterer Faktor lässt die Sojaschrotpreise hierzulande nach oben klettern: In Argentinien hat die Sojaschrotproduktion durch die Insolvenz einer großen Ölmühle einen Dämpfer erhalten und nun bedroht die Corona-Ausbreitung auch noch Transporte zu und Verladungen in den Exporthäfen.

Zusammengefasst für den deutschen Markt bedeutet dies, dass die derzeit sehr lebhafte Nachfrage auf ein Angebot trifft, das nicht so groß ist, wie es sein könnte. Im äußersten Fall sind Lieferengpässe möglich, sollte Corona die Transportlogistik lahmlegen. Genau dieser Gefahr wollen viele durch Vorratskäufe vorbeugen.

Rapsschrot ebenfalls knapp und teuer

Nichts anderes als das, treibt auch die Rapsschrotpreise nach oben. Und auch hier gesellen sich Angebotssorgen hinzu. Das Rapsschrotangebot ist ohnehin bereits seit Wochen knapp und gerade die Verfügbarkeit vorderer Ware überschaubar. Diese Situation hat sich durch die Hamsterkäufe nun noch weiter zugespitzt. Fast keine Ölmühle hat noch Rapsschrot zur sofortigen Lieferung im Angebot und auch April-Ware wird nur noch sehr vereinzelt offeriert. In Hamburg und Rostock ist sogar Ware zur Lieferung im Zeitraum Mai bis Juli nur noch auf Anfrage verfügbar. Rapsschrot kostete im Bundesdurchschnitt zuletzt 246 EUR/t und damit fast 10 % mehr als noch vor einer Woche und so viel, wie zuletzt im Dezember 2018. AMI

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