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Sojabohnen: Preisdruck erwartet

Auf den internationalen Ölsaatenmärkten dürfte die Knappheitssituation der vergangenen Jahre von einer sehr üppigen Versorgungslage abgelöst werden, woraus sich Preisdruck für die Sojabohnen ergeben dürfte. Davon geht das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) in seinem aktuellen Bericht aus.

Lesezeit: 3 Minuten

Auf den internationalen Ölsaatenmärkten dürfte die Knappheitssituation der vergangenen Jahre von einer sehr üppigen Versorgungslage abgelöst werden, woraus sich Preisdruck für die Sojabohnen ergeben dürfte. Davon geht das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) in seinem aktuellen Bericht aus. Die Washingtoner Experten veranschlagen jetzt die Welternte 2014/15 auf das Rekordniveau von 532,2 Mio t, nach 504,3 Mio t im Vorjahr. Auch für Sojabohnen wird eine Spitzenernte erwartet, und zwar von 315,1 Mio t; das wäre ein Plus von 11,0 % gegenüber der vorhergehenden Vermarktungssaison. Die Ernten auf der Nordhalbkugel wurden bereits im vergangenen Jahr abgeschlossen. Für die USA, den wichtigsten Erzeuger, wird ein Rekorddruschergebnis von schätzungsweise 108,0 Mio t ausgewiesen, nach 91,4 Mio t im Vorjahr. Nun steht die Produktion in Südamerika im Fokus. Für Brasilien, den zweitgrößten Erzeuger nach den USA, korrigierten die Washingtoner Beamten ihre Prognose um 1 Mio t auf 94,5 Mio t nach unten; das wäre aber immer noch eine Rekordmenge und 9 Mio t mehr als dort 2014 geerntet wurden. Ihre Abwärtskorrektur begründeten die Analysten mit wahrscheinlich niedrigeren Erträgen als Folge von Regenmangel in wichtigen Anbaugebieten. Eine ähnlich hohe Menge wie die US-Experten erwartet die dem Agrarressort in Brasília zugeordnete Versorgungsgesellschaft Conab, deren aktuelle Prognose vom 12. Februar bei 94,6 Mio t Bohnen liegt. Zwei Tage zuvor sah der brasilianische Ölmühlenverband (Abiove) die Ernte etwas niedriger, nämlich bei lediglich 92,3 Mio t.


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Für Südamerika oft zu pessimistisch


Mit Blick auf die argentinische Sojaernte 2015 erhöhten die Washingtoner Experten ihre Prognose um 1 Mio t auf die Rekordmenge von 56 Mio t; das wären 2 Mio t oder 3,7 % mehr als im Vorjahr. Die aktuelle Vorhersage der Getreidebörse in Buenos Aires vom 12. Februar lag noch höher, und zwar bei 57 Mio t. Der Börse zufolge waren die Pflanzen zuletzt in einem guten bis sehr guten Zustand. Außerdem wurde von einem überwiegend guten bis sehr guten Wassergehalt des Bodens berichtet. Noch optimistischer sind die Experten der Produktenbörse in Rosario, die am 11. Februar ein Aufkommen von 58 Mio t Bohnen voraussagten. Für Paraguay als dem dritten wichtigen südamerikanischen Sojaerzeugerland rechnet das USDA nun mit einer Ernte von 8,5 Mio t, womit die Vorjahresmenge um 300 000 t überschritten würde. Wieviele Bohnen die Südamerikaner tatsächlich dreschen können, ist allerdings noch mit einiger Unsicherheit behaftet, denn die Haupternte beginnt in Brasilien und Paraguay gewöhnlich erst im März und endet Anfang Juni; im „Land der Gauchos“ startet die Kampagne erst im April. Die Washingtoner Experten beziffern die mittlere Abweichung ihrer Februarprognosen der vergangenen 33 Jahre von der jeweils letzten Ernteschätzung für das Ausland auf 3,2 Mio t. Dabei lag die Bandbreite zwischen 0,3 Mio t und 14,8 Mio t; meistens war das USDA zu pessimistisch: Zwei Drittel seiner Vorhersagen unterschätzten die tatsächliche Auslandsernte.  (AgE)

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