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Mischfuttereinkauf riskant: Fachleute empfehlen zu warten

Die Mischfutternachfrage ist relativ verhalten. Bei stark schwankenden Rohstoffpreisen ist der langfristige Futtereinkauf derzeit riskant.

Lesezeit: 3 Minuten

Unser Autor: Jan Peters, Agrarfax-Marktanalyst

Mischfutter ist zwar günstiger als im Sommer, aber immer noch teuer. Die Preise könnten aber auch wieder anziehen. Wie sollten Tierhalter in unkalkulierbaren Märkten ihren Futtereinkauf planen?

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Schwache Futternachfrage

Klar ist: Die Nachfrage nach Mischfutter schwächelt in Deutschland deutlich. Der Hauptgrund sind geringere Aufstallungen vor allem im Schweinebereich. Dabei ziehen sich die Schweinehalter im Süden Deutschlands stärker zurück als im Norden. Es sind zwar keine Umsatzeinbußen von 20 %, wie befürchtet. Dennoch wird im Vergleich zum Vorjahr etwa 10 % weniger Schweinefutter umgesetzt, berichten Mischer. Etwas stabilisiert wird die Futternachfrage hingegen durch Geflügel- und Rinderbetriebe.

Der Rückbau unter Tierhaltern spiegelt sich auch im Verbrauch von Getreide im Inland wider. Im Wirtschaftsjahr 2021/22 wurden fast 4 Mio. t bzw. 16 % weniger Getreide als im Vorjahr verfüttert, berichtet die Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL).

Die rückläufigen Umsätze und die schwankenden Kurse für Getreide und andere Rohstoffe führen dazu, dass Futterhersteller vorsichtig einkaufen. Auch Tierhalter selbst decken sich eher kurzfristig mit Getreide ein.

Preise bröckeln

Zu Redaktionsschluss Anfang Dezember neigten die Getreidekurse eher zur Schwäche. Gleiches gilt für die Sojabohne in Chicago. Wegen der angespannten Coronalage in China stehen Nachfrage und Preise etwas unter Druck. Zumal gleichzeitig die Aussichten für die Ernte in Brasilien gut sind. Die anhaltende Trockenheit in Argentinien kann den bärischen Aussichten am Sojamarkt bisher wenig entgegensetzen.

Unterm Strich spricht vieles für ein reichliches Angebot an Proteinfuttermitteln in der Saison 2022/23. Die weltweite Ernte an Ölsaaten soll sogar erstmals die 600 Mio.-Tonnen-Marke deutlich überschreiten. Bei diesen Aussichten decken sich sowohl Ölmühlen als Futtermischer nur sehr verhalten mit Ware ein und hoffen auf nachgebende Kurse. Nur vereinzelt nutzen Käufer die etwas günstigeren Kurse für spätere Termine im Mai bis Oktober 2023.

Anders ist die Lage beim Rapsschrot. Hier gibt es kaum Preisnachlässe für spätere Termine. Das Angebot der Ölmühlen bleibt auch mittelfristig überschaubar, so die Erwartung.

Bei Weizenkleie und Trockenschnitzel zeigt die Preistendenz hingegen eher nach unten. Trotzdem belebt sich das Geschäft bisher nicht, weil sich Käufer wie beim Soja zurückhalten und auf schwächere Kurse hoffen.

Kontrakt – ja oder nein?

Grundsätzlich bleiben die Rohstoffpreise wohl volatil und unberechenbar. Landwirte sollten vor diesem Hintergrund erstmal abwarten. Vor allem beim Protein spricht einiges für eine üppige Versorgung und schwächere Preise. Gut möglich, dass im Februar/März das Sojaschrot deutlich niedriger notiert. Beim Getreide ist die knappe Versorgung eingepreist. Deutlich günstigere Kurse sind aber nur zu erwarten, wenn sich die Kriegslage in der Ukraine entspannt. Danach sieht es derzeit nicht aus.

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