Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat am Mittwoch die endgültigen Ergebnisse der Viehzählung zum Stichtag 3. Mai 2020 veröffentlicht. Ein Vergleich mit dem vorläufigen Resultat zeigt, dass der deutsche Schweinebestand weniger stark abgenommen hat als ursprünglich gemeldet wurde.
Aufgrund von Nachmeldungen wurde der Gesamtbestand um 105.000 Tiere auf 25,48 Mio. Stück nach oben korrigiert. Das Minus im Vergleich zur Vorjahreserhebung beläuft sich somit nicht mehr auf 2,3 %, sondern nur noch auf 1,8 %. Absolut gesehen entspricht das einem Rückgang der Tierzahl um 479.300 Schweine.
In allen Tierkategorien haben die Wiesbadener Statistiker die Bestandszahlen gegenüber dem vorläufigen Ergebnis leicht nach oben angepasst. Das traf auch auf die Zahl der Zuchtsauen zu. Die Größe der Muttertierherde wurde um 5.400 Stück auf knapp 1,78 Mio. Sauen angehoben. Dennoch ergab sich im Vergleich zur Erhebung im Mai 2019 ein Bestandsminus von fast 35.000 Sauen oder 1,9 %.
Auf Ebene der Europäischen Union sind bisher erst aus zwei weiteren Mitgliedstaaten Ergebnisse der Frühjahrserhebung veröffentlicht worden. Im Gegensatz zu Deutschland nahmen dabei die Schweinebestände insgesamt und auch bei den Zuchtsauen in Dänemark und Österreich zu.
Betriebe mit Schweinen und Schweinebestand für November 2019 und Mai 2020
Rinder
Keine Korrekturen gab es bei den Rindern. Diese Bestandsdaten werden aus dem Herkunftssicherungs- und Informationssystem für Tiere (HIT-Datenbank) gewonnen und erfahren in der Regel keine Änderung mehr.
Der deutsche Rinderbestand hat im Vergleich zum Mai 2019 um 340.000 Tiere oder 2,9 % auf 11,42 Mio. Stück abgenommen. Bei der Milchkuhherde war ein Rückgang um 97.750 Tiere oder 2,4 % auf 3,97 Mio. Stück zu verzeichnen gewesen.