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Strompreise im freien Fall

Der Strommarkt entspannt sich spürbar. Sowohl die Preise für kurzfristige als auch für langfristige Kontrakte geben stark nach. ​

Lesezeit: 3 Minuten

top agrar versorgt Sie künftig monatlich mit den aktuellen Entwicklungen auf den Strommärkten und erklärt die Hintergründe. Die Daten und Analysen liefert der zertifizierte Stromhändler Next Kraftwerke, einer der größten Direktvermarkter von Strom aus Erneuerbaren Energien.

Anfang 2023 setzte sich die Talfahrt am Strommarkt fort, die sich im Dezember abgezeichnete: Die Preise an der Spotbörse in Leipzig (EPEX SPOT) pendelten um die 100 € pro MWh mit Peaks von 270 €/MWh an einzelnen Stunden des 23. Januar und Off-Peaks von -5 €/MWh in der Silvesternacht. Zum Vergleich: Anfang Dezember 2022 starteten die Spotmarkt-Stundenpreise noch mit bis zu 500 € pro Megawattstunde (MWh) in den Monat.

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Der durchschnittliche Spotpreis für Januar lag bei 11,783 Cent pro Kilowattstunde (kWh) – ein Rückgang von 53% gegenüber dem Preis des Vormonats. Betreiber von Photovoltaik-Anlagen konnten im Januar auf dem Spotmarkt durchschnittlich 12,291 ct/kWh erzielen, während die Betreiber einer Windkraftanlage auf 8,726 ct/kWh kamen (siehe Übersicht).

Mehr Wind und gefüllte Speicher

Die Gründe für den starken Preisverfall im Stromsektor sind vielfältig:

  • Nicht nur am Tag eines neuen Rekords bei der Windstromeinspeisung mit über 50 GW (4.1.2023), sondern im gesamten Januar blies der Wind jahreszeitentypisch kräftig und ließ dementsprechend die Residuallast, also den Restbedarf, der überwiegend durch konventionelle Energiequellen gedeckt werden muss, sinken. Es wurden also weniger Kraftwerke eingesetzt, die mit teuren fossilen Brennstoffen betrieben werden. In der Folge sank der Strompreis an den kurzfristigen Märkten im Spothandel.
  • Zudem setzte sich die Preisentspannung auf den Rohstoffmärkten, die sich bereits in den letzten Monaten des Vorjahres abgezeichnet hatte, fort. Dank weiterhin gut gefüllter Gasspeicher, der auch im Januar zeitweise milden Witterung und der Aussicht auf weitere LNG-Lieferungen fiel der Gaspreis im TTF-Handel auf rund 56 € pro MWh am Monatsende (70 € pro MWh zum Jahreswechsel).

Die entspannte Marktlage schlägt sich auch auf die Strompreise am Terminmarkt nieder (Handelsplatz für längerfristige Lieferverträge z.B. Power Purchase Agreements). Handelte der Peakload (=Spitzenlast werktags von 8 bis 20 Uhr) für den Frontmonat Februar 2023 Anfang Dezember noch in der Spitze bei über 500 € pro MWh, sank der Preis im Januar stetig auf rund 150 € pro MWh ab.

Ruhiger Markt für Regelenergie

Auf den sogenannten Regelenergiemärkten stellen steuerbare Kraftwerke kurzfristig Stromreserven bereit, um das Netz zu stabilisieren. Das können auch flexibilisierte Biogasanlagen sein, die sich einem Vermarktungspool anschließen. Der Jahresbeginn in der Regelenergie verlief ruhig ohne allzu starke Schwankungen.

Mit der durchgängigen Bereitstellung von 1 MW an Reserve konnte im Januar bei der positiven Minutenreserve (MRL) ein durchschnittlicher Erlös von 2.045 € pro MW erzielt werden. In der positiven Sekundärregelleistung (SRL) waren bei durchgängiger Lieferbereitschaft und Bezuschlagung durchschnittlich 6.492 € pro MW zu erzielen. Die Preise für die Primärregelleistung sowie die negativen Regelenergieprodukte lagen noch höher, bei der negativen SRL beliefen sie sich auf durchschnittlich 8.462 € pro MWh.

Durchschnittliche Monatsmarktpreise je nach Herkunft

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