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Strompreise sind weiter im Sinkflug

Am Energiemarkt gab es zuletzt keine bösen Überraschungen, was die Preise für Strom und Erdgas dämpfte. Aber: Der fossile Anteil im Strommix ist relativ hoch. Das treibt die Preise am Spotmarkt.

Lesezeit: 3 Minuten

top agrar versorgt Sie künftig monatlich mit den aktuellen Entwicklungen auf den Strommärkten und erklärt die Hintergründe. Die Daten und Analysen liefert der zertifizierte Stromhändler Next Kraftwerke, einer der größten Direktvermarkter von Strom aus Erneuerbaren Energien.

Im Februar sind die Futures-Preise für Strom am Terminmarkt weiter gesunken. So handelte der Terminkontrakt für das Kalenderjahr 2024 (Base) konstant unter 200 €/MWh und fiel zum Ende des Monats gar unter die Marke von 150 €/MWh. Auch die Quartals- und Monatspreise für künftigen Stromverbrauch sanken durchgehend.

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Mit ausschlaggebend dürften hier die weiter sinkenden Gaspreise im Großhandel sein. Die Preise im deutschen Marktgebiet für den Liefermonat März sanken im Verlauf des Februars von rund 60 €/MWh auf unter 50 €/MWh.

Entsprechend sind auch die Verbrauchertarife für Endkunden weiter im Sinkflug. Die Preise für neu abgeschlossene Stromverträge haben inzwischen wieder das Niveau von Anfang 2022 erreicht (ca. 35,5 Cent/kWh für Neukunden). Sie liegen jedoch immer noch deutlich über den Preisen, die vor Beginn der Energiekrise aufgerufen wurden.

Wenig Erneuerbare lassen Spotmarkt steigen

Am Spotmarkt, auf dem Liefermengen für den folgenden Tag (Day-Ahead) oder den laufenden Tag (Intraday) gehandelt werden, stiegen die Preise im Vergleich zum Vormonat hingegen leicht an. Ein Faktor unter vielen: Der Anteil der (günstigen) Erneuerbaren Energien an der Stromproduktion sank von 52,3% im Januar auf 47,3% im Februar, sodass teurere Stromerzeuger einspringen mussten.

Der Durchschnittswert aller Stundenkontrakte im Day-Ahead-Handel lag im Februar 2023 bei 12,831 Cent/kWh – ein Anstieg um knapp 9% gegenüber dem Januar 2023. Betreiber von Solaranlagen kamen auf einen Marktwert von 12,343 Cent/kWh (+0,42%), Windmüller an Land auf 10,62 Cent/kWh (+21,71%) und Windmüller auf See auf 11,051 Cent/kWh (+14,52%). Betreiber von Biogasanlagen erhalten als grundlastfähige Stromproduzenten den Durchschnittswert aller Stundenkontrakte – die oben angesprochenen 12,831 Cent/kWh.

Die Negative-Stunden-Regel griff im Februar, im Gegensatz zum Januar, nicht. Die Negative-Stunden-Regel streicht die Marktprämie für Erneuerbare Energien, wenn die Spotpreise mehrere Stunden in Folge negativ sind.

Sonne und Wind fehlte

Die Preise im Spothandel sind – im Gegensatz zu den Preisen auf den Terminmärkten – abhängig von kurzfristigen Wettereinflüssen. Dies war im Februar exemplarisch sehr gut zu beobachten. Speisen Windkraft und Photovoltaik viel Strom ein, sinken die Preise. Herrscht Flaute und lässt sich die Sonne auch nicht blicken, steigt die Residuallast und damit der Einsatz von teuren, mit fossilen Brennstoffen betriebenen Kraftwerken: Der Spotpreis für Strom steigt an.

Bedarf an Regelleistung sinkt

Die Preise für Regelleistung, also für die Bereitstellung von schnell verfügbaren Netzreserven für die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber, sanken im Februar deutlich. Die negative Sekundärregelleistung blieb für Betreiber von Erneuerbaren-Energien-Anlagen, insbesondere im Bioenergiebereich, das lukrativste Produkt.

Mit der konstanten Vorhaltung und Bezuschlagung von 1 MW an regelbarer Leistung konnten im Februar hier noch knapp über 4.000 €/MW erlöst werden – nur noch rund die Hälfte der möglichen Einkünfte im Januar. Der verhältnismäßig kleine Regelleistungsmarkt unterliegt starken Schwankungen in beide Richtungen, da erfahrungsgemäß bereits geringe Veränderungen bei Angebot oder Nachfrage zu hohen Preisausschlägen führen.

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