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topplus Bioprodukte unter Druck

SuperBioMarkt insolvent - Reformhäuser verlieren 39 % Umsatz

Angesichts der hohen Inflation schauen die Verbraucher noch schärfer auf den Preis. Eigenmarken und Discounter liegen gerade voll im Trend, zulasten der Markenprodukte und der Biolebensmittel.

Lesezeit: 2 Minuten

Erste Fach- und Supermärkte können dem Preiskampf nicht mehr standhalten, den die Inflation anheizt. Neben den Markenherstellern leiden vor allem Fachmärkte für hochwertige nachhaltige Produkte unter der Entwicklung. Der Umsatz von Reformhäusern brach etwa im ersten Halbjahr 2022 um 39,1 % ein, Biosupermärkte verloren 16,5 % Umsatz, schreibt t-online unter Berufung auf die GfK.

SuperBioMarkt leidet unter Kostensteigerung und Kundenzurückhaltung

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Diese Entwicklung hat auch die Handelskette "SuperBioMarkt" stark getroffen. Das Unternehmen aus Münster mit zuletzt 900 Mitarbeitern und 33 Filialen, hauptsächlich in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, hat einen Antrag auf Eröffnung eines sogenannten Schutzschirmverfahrens gestellt – und vom Amtsgericht Münster auch bewilligt bekommen, berichtet die WELT.

Die Westfalen, die schon seit 1973 am Markt sind und damit zu den Pionieren der Bio-Branche gehören, leiden aktuell unter massiven Kostensteigerungen, etwa für Energie und Mieten, aber auch bei der Waren- und Rohstoffbeschaffung, wie es von Unternehmensseite heißt. "Wir spüren deutlich, dass viele Konsumenten zurückhaltender sind", wird Inhaber Michael Radau im "Tagesspiegel" zitiert.

Sanierungsplan vorlegen

Das dreimonatige Schutzschirmverfahren ist nur dann möglich, wenn zwar eine Überschuldung droht, das Unternehmen sonst aber noch zahlungsfähig ist – etwa für Gehälter sowie Warenbestellungen – und eine positive Perspektive bescheinigt wird, erklärt die Westdeutsche Allgemeine Zeitung.

Die Biomarkt-Kette muss nun einen Sanierungsplan erarbeiten, wie es wieder schwarze Zahlen schreiben kann, und diesen einem Insolvenzrichter und den Gläubigern vorlegen. Wird das Konzept akzeptiert und realisiert, ist die Firma gerettet. Falls es abgelehnt bzw. nicht umgesetzt wird, ist immer noch ein Insolvenzverfahren möglich, so die WAZ weiter. Der Geschäftsbetrieb läuft unterdessen uneingeschränkt weiter.

Ähnlich geht es laut t-online vielen Unverpackt-Läden, die Waren zum Selbstabfüllen anbieten. Allein in Berlin und Hamburg mussten dem "Tagesspiegel" zufolge drei Läden Insolvenz anmelden. Bei den im Schnitt preisgünstigeren Handelsmarken schlagen höhere Kosten aus Herstellung und Transport prozentual stärker auf die Preise durch als bei den ohnehin höherpreisigen Marken, hatte die GfK festgestellt.

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