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Tönnies muss Schlachtung in Sögel nun doch stoppen

Der Landkreis Emsland hat die Schließung des Schlachtbetriebs Weidemark in Sögel angeordnet. Tönnies will rechtlich dagegen vorgehen.

Lesezeit: 2 Minuten

Ab Sonntag ruht die Schlachtung bei Weidemark für mindestens 22 Tage. So will es eine Schließungsverfügung des Landkreises Emsland. Hintergrund sind vermehrte Coronainfektionen unter den Mitarbeitern. Die Entscheidung der Behörden kommt überraschend, denn noch am Dienstag äußerte sich ein Tönnies-Unternehmenssprecher zuversichtlich, die Lage sei stabil und man könne weiter mit reduzierten Stückzahlen schlachten.

Das Unternehmen Weidemark gab deshalb heute bekannt, im Wege des einstweiligen Rechtsschutzes bei dem zuständigen Verwaltungsgericht gegen die Schließungsverfügung des Kreises Emsland vorgehen zu wollen.

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"Schließung ist unverhältnismäßig"

„Die Schließungsverfügung heute zu erlassen, ist für uns nicht verhältnismäßig”, erläutert Weidemark-Geschäftsführer Christopher Rengstorf. „Wir haben in den vergangenen Tagen zahlreiche Präventionsmaßnahmen zum Schutz vor neuen Infektionen mit den Behörden des Emslandes abgestimmt und installiert, um gleichzeitig den Druck auf die landwirtschaftlichen Erzeugungsketten zu entlasten. Diese Maßnahmen greifen und zeigen erste Erfolge. Daher müssen wir Verhältnismäßigkeit wahren und neben dem Infektionsschutz auch den Tierschutz auf den Höfen in der Region sicherstellen.“

Weidemark testet täglich

Weidemark testet jeden Mitarbeiter täglich mit einem PCR-Test. Deutschlandweit erstmalig wird zusätzlich ein Antigen-Schnelltest eingesetzt. Im Betrieb besteht eine absolute Maskenpflicht mit FFP-2 Masken, außerdem wurden zusätzliche Sozialräume geschaffen. All diese Maßnahmen zeigen Wirkung in den Fallzahlen, die zunächst konstant gehalten werden konnten und am gestrigen Dienstag erheblich gesunken sind, nämlich auf sieben Neuinfektionen.

Rengstorf: „Bei dieser positive Entwicklung ist eine Schließung zum jetzigen Zeitpunkt nicht verhältnismäßig, sondern geht zulasten der Landwirte und der Tiere im Stall. Die eingesetzten Maßnahmen sorgen dafür, dass von diesem Betrieb keine außerordentliche Gefahr ausgeht. Im Gegenteil wird hier so oft getestet wie nur an wenigen anderen Stellen in ganz Deutschland.“

Weiterer Tiefschlag für den Schweinemarkt

Für den deutschen Schweinemarkt ist das der nächste Tiefschlag. Weidemark hatte zuletzt immerhin 5.000 bis 7.000 Schweine pro Tag geschlachtet. Schon jetzt stauen sich die Mastschweine in den Ställen. Die ISN schätzt, dass derzeit wegen der verminderten Schlachtkapazitäten durch Corona-Auflagen und Personalmangel rund 100.000 Tiere pro Woche liegen bleiben. Und Besserung sei derzeit nicht in Sicht.

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