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Tönnies soll 1.500 Stellen abgebaut haben – Konzernleitung dementiert

In den Medien ist am Donnerstagmorgen von einem angeblichen Stellenabbau bei Tönnies in Rheda, Sögel und Weißenfels die Rede. Das Unternehmen spricht von Falschmeldung.

Lesezeit: 3 Minuten

Das Westfalenblatt berichtet am Donnerstag, dass Deutschlands größter Fleischkonzern Tönnies mit Sitz in Rheda-Wiedenbrück tausende Arbeitsplätze in der Produktion abbaut bzw. schon gestrichen hat. Am Stammsitz seien im Fleischwerk 1.500 von 7000 Stellen weggefallen oder verlagert. An den beiden Standorten Sögel im Emsland und Weißenfels bei Leipzig sollen jeweils etwa 1.000 von rund 2.000 Mitarbeiter entlassen sein, heißt es.

Das Westfalenblatt zitiert den Konzern, dass dies ein „temporärer“ Abbau sei wegen der schwierigen Marktlage. Tönnies-Personalleiter Martin Bocklage soll darüber in einem politischen Gremium der Stadt Rheda-Wiedenbrück berichtet haben. Demnach sei der Personalabbau über die vergangenen 18 Monate erfolgt. Mittelfristig sollen insbesondere in Bereichen körperlich schwerer Arbeit noch einmal rund 500 Stellen wegfallen, die durch Automatisierung ersetzt werden.

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Weltweit beschäftigte Tönnies einmal 16.500 Mitarbeiter, davon rund 12.000 in Deutschland. Eine aktuelle Zahl will das Unternehmen auf Anfrage nicht nennen.

Tönnies spricht von Falschmeldung

Tönnies selbst teilt am Donnerstag hingegen mit, dass die in der Zeitung genannten Fakten „schlichtweg nicht stimmen“. Richtig sei dagegen, dass die Rinderzerlegung im Sommer 2020 von Rheda nach Badbergen in das neue Rinderkompetenzzentrum verlagert wurde und dadurch allein rund 700 bis 800 Mitarbeiter gewechselt sind.

Darüber hinaus habe Tönnies in den vergangenen drei Jahren einen mittleren fünfstelligen Millionenbetrag in die Hand genommen für Automatisierung, um schwere und anstrengende Arbeit durch Robotertechnik erledigen zu lassen. Dadurch seien rund 300 bis 400 Stellen in diesen drei Jahren reduziert worden.

Weiter behaupte die Zeitung, dass alleine an den beiden Standorten Sögel und Weißenfels jeweils rund 1.000 Stellen abgebaut worden seien. Auch diese Zahl ist laut Tönnies eine Falschmeldung. Bei einem Stellenabbau von 1.000 Mitarbeitern in Sögel gebe es den Standort defakto nicht mehr. „Das ist aber nicht der Fall. Im Gegenteil. Tönnies ist mit zahlreichen Standorten in ganz Deutschland dezentral aufgestellt und wird es auch bleiben. Die Gruppe ist zukunftssicher aufgestellt“, heißt es in der Mitteilung.

Branche im Umbruch

Laut Tönnies habe die gesamte Branche derzeit mit Einbrüchen der Schlachtzahlen zu kämpfen. Dazu schreibt der Konzern: „Die von Teilen der Politik forcierte Reduzierung der Tierhaltung schlägt voll durch. Viele Landwirte haben ihre Betriebe aufgegeben, es fehlt an Tieren. Daher müssen auch wir uns der aktuellen Marktsituation anpassen und haben temporär die Kapazitäten und Mitarbeiterzahlen an diesen beiden Standorten leicht angepasst - aber lediglich im niedrigen dreistelligen Bereich. Es gab und gibt keine Massenentlassungen. Wir haben in enger Abstimmung mit dem Betriebsrat die natürliche Fluktuation genutzt sowie einige auslaufende Verträge nicht verlängert.“

Darüber hinaus habe man sozialverträglich und in enger Abstimmung mit dem Betriebsrat hunderten Angestellten ermöglicht, an einem anderen Standort (z.B. in Rheda) zu arbeiten. Davon habe ein Großteil der Belegschaft auch Gebrauch gemacht. Es habe also auch dort keine Entlassungswelle gegeben, wie in dem Medienbericht falsch behauptet.

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