Das australische Landwirtschaftsministerium Abares hat eine neue Prognose zu Anbau, Produktion und Exporten von Raps in der Saison 2025/26 veröffentlicht.
Fläche und Ernte unter Vorjahr
Demnach wird die Anbaufläche leicht auf knapp 3,4 Mio. ha zurückgehen. Die Produktion wird auf gut 5,7 Mio. t Rapssaat geschätzt – das wären rund 400.000 t weniger als in der laufenden Saison. Hauptursache sind niedrigere Erträge infolge anhaltender Trockenheit. Die Bodenfeuchtigkeit liegt in vielen Regionen unter dem Vorjahresniveau, was sich negativ auf die Aussaat, das Pflanzenwachstum und letztlich die Erträge auswirkt.
Die Abares-Prognose liegt damit unter den Schätzungen von USDA und IGC. Der IGC erwartet aktuell rund 6 Mio. t, das USDA geht sogar von gut 6,1 Mio. t aus. Diese Differenz hat auch Auswirkungen auf das Exportpotenzial: Abares prognostiziert für 2025/26 Ausfuhren von 4,6 Mio. t – das wären rund 200.000 t weniger als in der laufenden Saison und fast 1,4 Mio. t weniger als in der Saison 2023/24. Das USDA rechnet hingegen mit stabilen Exportmengen.
Globaler Rapsmarkt knapper versorgt
Damit könnte der Rapsmarkt in der kommenden Saison enger versorgt sein als bislang erwartet. Australien ist neben Kanada und der Ukraine einer der wichtigsten Anbieter auf dem Weltmarkt und aktuell wichtigster Rapslieferant der EU – noch vor der Ukraine.