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Geschäftsbericht

Trotz Gastronomie-Ausfall verkaufte Veltins 3,2 % mehr Bier

Die Holzknappheit ist in der Brauwirtschaft angekommen und hat zu wagemutigen Palettenpreisen geführt. Dazu kommt eine Granulat-Knappheit und selbst das Weißblech für Kronkorken wird knapp.

Lesezeit: 3 Minuten

Trotz eines schwierigen Marktumfeldes und eines deutlichen Ausstoßverlustes der deutschen Brauwirtschaft konnte sich die Brauerei C. & A. Veltins, Meschede-Grevenstein, der negativen Marktentwicklung im ersten Halbjahr entziehen und mit einem Ausstoß von 1,55 Mio. hl (+3,2 %) erfreuliche Wachstumsimpulse mitnehmen.

Zwar blieb das gastronomiegebundene Fassbiergeschäft mit einem Anteil von nur 4 % erwartungsgemäß schwach, dafür konnte der Veltins-Markenmix im Handel überzeugen. Insbesondere das helle Pülleken als letztjährige Neueinführung erfreut sich großer Sympathie und weiter steigender Nachfrage. "Die Risiken für die Konsumentwicklung sind wägbar, aber nicht zu unterschätzen. Die Brauereien müssen sich auf wettbewerbsintensive Zeiten einstellen", mahnte Veltins-Generalbevollmächtigter Michael Huber bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen.

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"Markensegel richtig gesetzt und dann den Rückenwind genutzt"

Dass der Biermarkt bis Ende Mai um -6,0% schrumpfte und immerhin 2,08 Mio. hl verlor, ging am Halbjahresgeschäft der sich seit Jahren dynamisch entwickelnden Brauerei C. & A. Veltins zahlenmäßig weitgehend vorüber, stattdessen baute das Familienunternehmen seine stabile Position weiter aus.

Das Fassbiervolumen gab während des monatelangen Lockdowns im Vorjahresvergleich um -37,5% nach. Dennoch zeigte sich die Marke Veltins Pilsener angesichts ihrer stabilen Präsenz als drittstärkste Premium-Marke bei den Gebinden Mehrwegflasche und Dose im Handel mit 1,03 Mio hl (+0,1 %) von den Turbulenzen weitgehend unbeeindruckt.

Die stark an Events gekoppelte Biermix-Marke V+ verzeichnete mit -5,7 % einen überschaubaren Rückgang, während die Marke Grevensteiner immerhin noch um 0,4 % zulegen konnte, obwohl die Gastronomieabsätze ausblieben. Erfreulich sei die Entwicklung der fruchtig-naturtrüben Fassbrausen, die angesichts des qualitätsorientieren Einkaufsverhaltens der Menschen um immerhin 28% wuchs.

Nach langsamer Gesundung tritt 2023 wieder Normalität ein

Die Brauwirtschaft werde noch lange an den Folgen der Pandemie zu leiden haben. "Wir hoffen auf eine langsame Entspannung in der zweiten Jahreshälfte, gehen aber davon aus, dass das gesamte Gastronomiejahr 2022 im Zeichen der Gesundung steht, ehe 2023 wieder Normalität eintritt", prognostiziert Veltins-Generalbevollmächtigter Huber. Während er für das eigene Haus erfreuliche Marktperspektiven sieht, macht er in der Brauwirtschaft weitreichende Risiken aus. "Die vielerorts verlustreichen Ausstoßmonate haben tiefe Wunde gerissen und kostbaren Ertrag verschlungen."

Verknappung auf Rohstoffmärkten in der Brauwirtschaft angekommen

Hinzu kommen spürbare Kostensteigerungen im Beschaffungsmanagement. Die Holzknappheit sei in der Brauwirtschaft angekommen und habe zu wagemutigen Palettenpreisen geführt. Bei der Produktion von Mehrwegkästen komme es inzwischen zu Granulat-Knappheit - in den letzten Monaten musste zeitweise Granulat aus Russland eingekauft und herbeigeschafft werden, weil es in Deutschland nicht zur Verfügung stand. Und selbst für Kronkorken unerlässliches Weißblech lasse bereits Engpässe erkennen.

Bis 2024 wird Veltins für rund 100 Mio. € ein neues Abfüllzentrum für Flaschenbier fertiggestellt haben - der Rohbau befindet sich bereits in Vollendung. Außerdem ging im Frühjahr ein zweites Hochregallager ans Netz, um die Flexibilität in der Sortimentsdistribution zu erhöhen.

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