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Tummel und Westfleisch gehen getrennte Wege

Westfleisch wird ab Juni 2016 keine Sauen mehr am Standort Schöppingen schlachten. Wie Westfleisch bestätigt hat Tummel den bestehenden Vertrag zum 30. Mai 2016 gekündigt.

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Westfleisch wird ab Juni 2016 keine Sauen mehr am Standort Schöppingen schlachten und zerlegen. Nach Aussage eines Westfleisch-Sprechers hat Tummel den bestehenden Vertrag zum 30. Mai 2016 gekündigt. „Wir werden den Standort Schöppingen aufgeben“, bestätigte am Montag der Westfleisch-Sprecher. Wie die Westfälischen Nachrichten (WN) berichten, plant Westfleisch nun den Umzug nach Dissen am Teutoburger Wald. In der ehemaligen Gausepohl-Anlage möchte der westfälische Schlachtkonzern sowohl Sauen schlachten als auch zerlegen.


In Dissen liegt nach Unternehmensangaben eine Genehmigung sowohl für die Schlachtung als auch Zerlegung von Sauen vor. Westfleisch hat zuletzt rund 355 000 Tiere in Schöppingen zerlegt. In Dissen soll diese Zahl in den kommenden Jahren erhöht werden. Hierzu will Westfleisch mit Danish Crown (Dänemark) das Gemeinschaftsunternehmen „Westcrown“ gründen. Derzeit fehlt dem Joint Venture noch die Zustimmung der EU-Wettbewerbsbehörde in Brüssel. Der Pressesprecher zeigte sich zuversichtlich, in den kommenden Monaten die Zustimmung zu erhalten. 


Welche Pläne Tummel für die Zukunft hat, dazu machte Geschäftsführer Ralf Tummel bisher keine Angaben. Da die Schöppinger nach Aussage von Westfleisch von sich aus den Vertrag gekündigt haben, dürfte davon auszugehen sein, dass der Familienbetrieb schon eine neue Nutzung geplant hat. Ob alleine oder mit einem Partner – das ist derzeit fraglich. Eine Übernahme Tummels durch den Schlachtriesen Tönnies hatte das Bundeskartellamt kürzlich untersagt.

Andreas Beckhove Andreas Beckhove

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