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Kleffmann/UFOP

Ist die erntebare Rapsfläche deutlich größer als erwartet?

Laut Messungen von Kleffmann dürfte die Rapserntefläche 2020 um etwa 60.000 ha größer ausfallen als im Vorjahr.

Lesezeit: 4 Minuten

Die Aussichten auf die diesjährige Rapsernte sind offenbar doch nicht so ungünstig wie zunächst befürchtet wurde. Wie Kleffmann Digital berichtete, haben sich selbst schlecht aufgelaufene Rapsfelder in dieser Saison im Frühjahr erholt.

Nach rückläufigen Zahlen in den beiden vergangenen Jahren könne erstmals wieder eine Ausweitung der erntebaren Flächen verbucht werden. Laut den Messungen durch CropRadar von Kleffmann wird die Rapserntefläche 2020 um etwa 60.000 ha größer ausfallen als im Vorjahr.

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Der amtlichen Statistik zufolge wurde der Winterrapsanbau um 11,7 % auf 953.000 ha ausgedehnt. Kleffmann Digital beziffert die mit der schwarzen Ölfrucht bestellte Anbaufläche aktuell dagegen auf rund 972.900 ha und somit um fast 20.000 ha größer.

Die Erweiterung der Anbauflächen mache sich insbesondere in den neuen Bundesländern wie Sachsen-Anhalt und Sachsen bemerkbar; dort seien auch die erntebaren Flächen im Vergleich zum Vorjahr deutlich ausgedehnt worden, stellte das Unternehmen fest.

Während im Frühjahr 2019 in Sachsen-Anhalt 75.379 ha Raps zur Blütezeit auf den Feldern gestanden habe, seien es in diesem Jahr 106.544 ha, was einem Zuwachs von nahezu 40 % entspreche. Dieser Anstieg habe überrascht und dazu geführt, dass der Validierungsprozess - die Überprüfung der Satellitendaten durch Vor-Ort-Begehungen - deutlich ausgeweitet worden sei, so Kleffmann Digital.

Für den Landkreis Börde habe CropRadar zum Beispiel eine Rapsfläche von 11.889 ha ermittelt. Bei einer Überprüfung dieser Daten anhand von mehr als 70 Feldern habe sich das Ergebnis bestätigt. Entsprechende Validierungen seien auch in weiteren Bundesländern durchgeführt worden.

Die Flächenausweitung überrasche auch vor dem Hintergrund, dass in der aktuellen Saison der Raps nur sehr verhalten aus den Startlöchern gekommen sei, führte Kleffmann Digital aus. So habe die sichtbar gut aufgelaufene Fläche im Januar noch 780.000 ha betragen. Im weiteren Anbauverlauf habe sich der Raps unter guten Witterungsbedingungen dann aber sehr positiv entwickelt. So habe die Ölsaat dieses Jahr durchschnittlich zwei Wochen eher als gewöhnlich in der Blüte gestanden. Die Bestände sähen insgesamt gut aus; die Reihen stellten sich auf dem Satellitenbild überwiegend geschlossen dar.

UFOP sieht Rapsanbau im Aufwind

Auch die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) stellt eine Ausdehnung des Winterrapsanbaus zur diesjährigen Ernte um 12 % gegenüber Vorjahr fest. Man müsse aber derzeit erst noch abwarten, wie die Erträge und Ölgehalte tatsächlich ausfallen.

Aufgrund der mittelfristigen Wettervorhersage könne 2020 mit normal guten Bedingungen für die Aussaat gerechnet werden, heißt es im aktuellen Newsletter. Ein Winterraps, der in der Folge schnell und sicher aufläuft, sei mit kräftigen Einzelpflanzen deutlich weniger anfällig für Stress und Schädlinge bis hinein ins nächste Frühjahr.

Laut UFOP gibt es eine große heimische Nachfrage nach Rapsöl. Daraus lässt sich die Erwartung steigender Rapspreise ableiten. Die Experten sehen daher den Rapsanbau in Deutschland im Aufwind und rufen die Landwirte dazu auf, bei der Aussaat ihre Möglichkeiten auszuschöpfen.

Ein Beitrag von Dr. Klaus Sieling, Universität Kiel, erläutert Wege, um auch nach der aktuellen Novelle der Düngeverordnung Winterraps erfolgreich anzubauen. So wird erneut der Vorfruchtwert von Winterraps anhand von Versuchsergebnissen belegt, der im Hinblick auf den Stickstofftransfer die beim nachfolgenden Winterweizen anzurechnenden 10 Kilogramm je Hektar deutlich übersteigt.

Ergänzend gibt der Newsletter einen Überblick über die zur Aussaat 2020 vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit erteilten Ausnahmegenehmigungen für fungizide Beizen sowie die Sortenversuchsergebnisse aus dem Bundes- und den EU-Sortenversuchen. Die UFOP empfiehlt, ausschließlich in Deutschland zugelassene und/oder in den in Deutschland durchgeführten EU-Sortenversuchen geprüfte Winterrapssorten auszusäen.

Gleichzeitig weist die Union auf die aktualisierten Leitlinien des integrierten Pflanzenschutzes beim Anbau von Raps sowie Ackerbohnen, Körnererbsen, Süßlupinen sowie Sojabohnen hin.

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