In der Ukraine hat die Aussaat von Sommergetreide unter guten Bedingungen in allen Regionen begonnen. Die Flächenschätzung liegt bei 15,3 Millionen Hektar, das wären 300.000 Hektar beziehungsweise zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Allein die Maisanbaufläche soll auf 5,4 Millionen Hektar zunehmen, bislang war von 5,2 Millionen Hektar ausgegangen worden. Im Jahr 2019 erreichte die Maisfläche 5,0 Millionen Hektar.

Laut des Analyse- und Informationsdienstes APK-Inform der Ukraine beliefen sich die Exporte aus den Seehäfen in der zwölften Kalenderwoche auf 1,2 Millionen Tonnen Getreide, das waren 245.000 Tonnen mehr als in der Woche zuvor. Davon waren 284.000 Tonnen Weizen und 835.000 Tonnen Mais, rund 67 Prozent beziehungsweise 26 Prozent mehr als in der Woche zuvor. Damit summieren sich die Exporte in der aktuellen Saison auf 43,4 Millionen Tonnen, das sind deutlich mehr als die 31,5 Millionen Tonnen im Vorjahreszeitraum. Im Einzelnen waren es 17,4 Millionen Tonnen Weizen, 4,2 Millionen Tonnen Gerste und 21,9 Millionen Tonnen Mais. Zusätzlich wurden noch 266.800 Tonnen Mehl ins Ausland verkauft, dreieinhalbmal mehr als im Vorjahreszeitraum. Die EU-27 (inklusive Großbritannien) erhielt seit Anfang des Wirtschaftsjahres 2019/20 rund 422.000 Tonnen Weizen (-22 Prozent), 495.000 Tonnen Gerste (+2125 Prozent) und knapp neun Millionen Tonnen Mais (-16 %) aus der Ukraine.

Nach den jüngsten Zahlen der Analysten lieferte die Ukraine in der aktuellen Saison rund vier Millionen Tonnen Gerste ins Ausland, das entspricht einer Steigerung von 21 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Destinationen waren Saudi-Arabien, China, Spanien, die Türkei und Algerien, die zusammen knapp drei Viertel der Gesamtmenge aufnahmen. Dabei war Saudi-Arabien das einzige Land, das weniger Gerste erhielt als im Vorjahreszeitraum. Mit einer Million Tonnen hat sich das Volumen halbiert. Gleichzeitig kaufte China mehr als doppelt so viel, die Lieferungen in die Türkei, Algerien und Spanien legten um ein Vielfaches zu. AMI