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US-Maiskurse erreichen 5-Jahreshoch

Anhaltender Regen in den USA schadet Weizen und behindert die Maisaussaat, auf der anderen Seite der Welt sieht es ganz anders aus.

Lesezeit: 3 Minuten

Am Dienstag legte der Terminmarkt eine kurze Verschnaufpause ein, Gewinnmitnahmen drückten die Kurse ins Minus, die in den Tagen zuvor deutlich zugelegt hatten. Vor allem aus der Schwarzmeerregion kamen preisstützende Signale, denn im europäischen Teil Russlands und in der Ukraine leiden die Getreidebestände derzeit unter starker Hitze und Trockenheit und ein Ende dieser Phase ist noch nicht in Sicht. Der Exportmarkt am Schwarzmeer reagierte bereits mit festeren Preisen, welche die Hoffnung auf bessere Exportchancen sowohl in Chicago als auch in Paris schürten. In der Woche zuvor hatte der schwache Rubel für eine entgegengesetztes Prognose gesorgt.

Kursstützung kam auch von der anderen Seite des Globus, denn Australien senkte massiv seine Exportprognose für 2019/20 und öffnet damit den US-Amerikanern, aber wohl noch eher den russischen Exporteuren den Weg nach Südostasien. Liefert Russland mehr nach Osten, schrumpft die Konkurrenz für den Westen, die Chancen auf mehr Export steigen. Auch der US-Markt bewegte die Kurse, wobei es allerdings in erster Linie um die Entwicklungen am Maismarkt ging, die auf den Weizenmarkt abstrahlten und ihn mit nach oben zogen. Die Weizenmeldungen aus dem Crop-Report waren eher negativ: so läuft die Winterweizenernte nur schleppend und bleibt mit 8 % deutlich hinter dem langjährigen Mittel von 20 % zurück. Die Bonitur der Sommerweizenfeldbestände ist um 4 Prozentpunkte deutlich herabgestuft worden. Aktuell sind nur noch 77 % überdurchschnittlich und damit sogar weniger als zum Vorjahreszeitpunkt. So erreichte der Fronttermin knapp die Linie von 5,40 USD/bu (177 EUR/t) und damit fast ein 1-Jahreshoch, bevor es wieder langsam nach unten ging.

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Auch die Maiskurse unterbrachen am Dienstag ihre Aufwärtstour und konsolidierten kurz unter der Linie von 4,50 USD/bu (158 EUR/t). Gewinnmitnahmen nach dem 5-Jahreshoch waren der Grund. Auslöser für den starken Anstieg in den Tagen zuvor war weiterhin das ungünstige Aussaatwetter in den USA und die Vorhersagen von noch mehr schweren Niederschlägen in wichtigen Teilen des US-Maisgürtels. Endverbraucher wie Ethanolhersteller und Futtermischer versuchen sich vor allem im östlichen Teil des Maisgürtels an alter Ernte zu sichern, was noch zu greifen ist.

Erschwerend kommt die Sperrung einiger Abschnitte des Mississippi für die Schifffahrt wegen der hohen Wasserstände hinzu. Das bremst vor allem den Abfluss der exportbestimmten Partien. In diese und absehbar weitere Exportlücken würden gern brasilianische Anbieter stoßen. Von dort kamen zuletzt nur gute Meldungen, die dem Kursauftrieb an der Börse in Chicago allerdings nichts entgegensetzen konnten. In Brasilien schätzt AgroConsult die aktuelle Maisernte auf 101 Mio. t und das Exportpotenzial auf rekordhohe 38 Mio. t.

Ebenfalls ohne Kurswirkung blieb der derzeit vielbeachtete Crop-Report des USDA, der zum Stichtag 16.06.2019 die bestellte Maisfläche auf 92 % veranschlagte und damit die Erwartungen der Marktteilnehmer traf. Damit zeigt sich, dass die schleppende Maisaussaat und die zu erwartenden Ertragsausfälle langsam eingepreist zu sein scheinen. In Normaljahren ist die Maisaussaat zu diesem Termin bereits beendet. Insgesamt dürften 3-4 Mio. ha in diesem Jahr nicht ausgesät worden sein. Die Bonitur der Maisschläge ist unverändert zu 59 % überdurchschnittlich und bleibt damit deutlich unter Vorjahresstand, der bei 78 % lag. AMI

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