Die Schweinefleischexporte der USA sind im ersten Halbjahr 2013 deutlich kleiner als im Vorjahreszeitraum ausgefallen. Wie aus aktuellen Zahlen der U.S. Meat Export Federation hervorgeht, wurden insgesamt 1,05 Mio. t an Kunden im Ausland verkauft; das waren gut 7 % weniger als in den ersten sechs Monaten von 2012.
Empfindlich fiel auch der Rückgang der Exporterlöse aus: Die US-Anbieter verzeichneten Mindereinnahmen von umgerechnet 173 Mio. Euro und erlösten im ersten Halbjahr 2013 mit 2,24 Mrd Euro gut 7 % weniger Geld als in der Vorjahresperiode. Mit verantwortlich dafür war der kräftige Einbruch des Russlandgeschäftes, das infolge der von Moskau verhängten Einfuhrrestriktionen wegen der Ractopamin-Problematik um 75 % auf nur noch 12.400 t schrumpfte.
Überdurchschnittlich stark war auch der Absatzrückgang auf dem gut versorgten südkoreanischen Markt, wohin mit 58.924 t etwa ein Drittel weniger Schweinefleisch verschifft werden konnte. Nach China einschließlich Hongkong ging die Liefermenge der USA in den ersten sechs Monaten 2013 um 8,4 % auf etwa 203.000 t zurück. Die japanischen Kunden orderten mit knapp 215 000 t gut 7 % weniger Schweinefleisch in den Vereinigten Staaten.
Der wichtigste Abnehmer blieb mit fast 291.000 t Mexiko, auch wenn das gut 1 % weniger war als im Vorjahreszeitraum. Etwas besser liefen dagegen die Geschäfte mit dem nördlichen Nachbarn Kanada, wohin mit annähernd 113 000 t rund 1 % mehr Ware geliefert wurde. Das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) schätzt aktuell, dass die US-Schweinefleischausfuhren im Gesamtjahr 2013 mit 2,28 Mio t das Vorjahresniveau um 6,7 % verfehlen werden. (AgE)