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US-Schweinehalter schreiben die höchsten Verluste seit 20 Jahren

Niedrige Schweinepreise und hohe Kosten bescheren tiefrote Zahlen. US-Farmern stocken aber noch aus einem weiteren Grund kräftig ab.

Lesezeit: 2 Minuten

Nach den Berechnungen der Iowa-State-Universität erwirtschafteten die US-Schweinehalter in den ersten vier Monaten des Jahres 2023 die höchsten Verluste seit über 20 Jahren. In der reinen Schweinemast betrug der Verlust im Durchschnitt 37 $ je Schwein in einer Spannbreite von 30 bis 60 $. Umgerechnet in Euro entspricht das einem Verlust von rund 35 € je Mastschwein.

Im Vergleich zu den überdurchschnittlich hohen Kosten des Vorjahreszeitraums sind die Aufwendungen nur wenig auf durchschnittlich 192 $ je Schwein gesunken. Wesentlichen Anteil haben die Futterkosten von knapp 100 $ je Schwein. Die Futtermittelpreise sind nach ihrem Höhepunkt im zweiten Halbjahr 2022 zwar etwas geringer geworden, verharren aber immer noch deutlich über dem Durchschnitt der vergangenen Jahre.

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Schweinepreise unter Druck

Dagegen sind die Erlöse von 190 $ je Schwein auf 155 $ gefallen. Umgerechnet erzielten die US-Schweinemäster von Jan. bis Apr. 2023 Schweinepreise von durchschnittlich 1,55 €/kg SG. Die vergleichsweise schwachen US-Schweinepreise sind bei einem Exportüberschuss zu einem erheblichen Teil auf die deutlich gefallenen Ausfuhren in Richtung China zurückzuführen. Inflationsbedingt gestiegene Verbraucherpreise haben den Inlandsverbrauch gedrosselt. Die US-Kühlhausvorräte sind in den letzten Monaten weiter gestiegen.

Kalifornien fordert höhere Standards

Für Verunsicherung sorgte zuletzt eine kalifornische Verordnung, die höhere Tierhaltungsstandards voraussetzt (u.a. Käfigverbot, mehr Platz) und nun die Vermarktung erschwert. Das Bundesland ist nur unterdurchschnittlich selbst versorgt und hat einen Marktanteil am gesamten US-Schweinefleischverbrauch von immerhin 15 %. Es wird verlangt, dass jegliche Lieferungen aus anderen Regionen den Nachweis der geforderten höheren Bedingungen erbringen. Das ist nicht in jedem Fall möglich. Die rechtlichen Auseinandersetzungen halten an.

In der Folge stocken einige Integrationen bereits ihre Schweinebestände ab. Dabei ist von Größenordnungen von mindestens 10 % der Sauenbestände die Rede. Ein kanadisches Verbundunternehmen mit rund 60.000 Sauen – eng mit dem US-Markt verbunden - will in den nächsten fünf Monaten sogar um 30 % reduzieren.

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