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DBV-Situationsbericht

USA nach Russland zweitgrößter Weizenlieferant

Der Marktanteil von US-Getreide am Welthandel dürfte auf 23 Prozent ansteigen. Die weltweiten Lagervorräte bei Weizen werden sich aber zum Ende des Wirtschaftsjahres 2018/19 auf 267 Millionen Tonnen verringern. Zahlen aus dem aktuelen DBV-Situationsbericht.

Lesezeit: 3 Minuten

Stärker als in den letzten Jahren dominieren die USA den globalen Handel mit Getreide. In der Saison 2018/19 dürfte der Marktanteil von US-Getreide am Welthandel voraussichtlich auf 23 Prozent ansteigen, von US-Grob- und Futtergetreide sogar auf 33 Prozent. Dabei spielt Mais eine maßgebliche Rolle, schreibt der Deutsche Bauernverband in seinem aktuellen Situationsbericht.

Die EU dagegen ist immer noch ein wichtiger Akteur am globalen Weizenmarkt, und zwar vor allem bei qualitativ hochwertigem Weizen. Die Weizen-Ausfuhren der EU aber dürften im Wirtschaftsjahr 2018/19 mit geschätzten 23 Millionen Tonnen ähnlich schwach ausfallen wie im Vorjahr, verglichen mit Ausfuhrvolumina in 2014/15 und 2015/16 mit jeweils 35 Millionen Tonnen. Die wichtigsten Weizenlieferanten dürften im Wirtschaftsjahr 2018/19 Russland mit 35 Millionen Tonnen und die USA mit 29 Millionen Tonnen sein, gefolgt von Kanada mit 24 Millionen Tonnen.

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Weltweite Weizenvorräte können den Bedarf von viereinhalb Monaten abdecken

Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) schätzt die weltweite Weizenernte 2018/19 auf 734 Millionen Tonnen – das sind knapp 30 Millionen Tonnen weniger als im Vorjahr. Damit bleibt die Erzeugung erstmals seit sechs Jahren hinter dem Verbrauch zurück, der für das Wirtschaftsjahr 2018/19 auf 746 Millionen Tonnen geschätzt wird. Entsprechend werden sich die weltweiten Lagervorräte bei Weizen zum Ende des Wirtschaftsjahres 2018/19 auf 267 Millionen Tonnen verringern. Rein rechnerisch decken die zum Ende des Wirtschaftsjahres 2018/19 erwarteten Weizenvorräte den Bedarf von etwa viereinhalb Monaten bzw. 131 Tagen.

Hoher Abbau der Bestände an Grob- und Futtergetreide

Auch auf dem Weltmarkt für Futter- und Grobgetreide ist in 2018/19 mit einem deutlichen Bestandsabbau zu rechnen. Nach Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) steht der Erzeugung von 1.373 Millionen Tonnen Futtergetreide voraussichtlich ein Verbrauch von 1.409 Millionen Tonnen gegenüber. Gegen Ende des Wirtschaftsjahres 2018/19 werden Futter- und Grobgetreidebestände von weltweit 334 Millionen Tonnen erwartet. Das wären 36 Millionen Tonnen weniger als im Vorjahr.

Erheblich geringere EU-Getreideernte

Während die globale Versorgungslage mit Getreide im Wirtschaftsjahr 2018/19 einerseits von guten Ernten in Nord- und auch in Südamerika gekennzeichnet ist, litt andererseits das Getreidewachstum in weiten Teilen Russlands, Chinas und der EU. Das EU-Getreideaufkommen 2018 wird nach Schätzung der Europäischen Kommission von Oktober 2018 auf 285,2 Millionen Tonnen veranschlagt. Das sind gegenüber dem Vorjahresergebnis 23,1 Millionen Tonnen oder 7,5 Prozent weniger. Bei nahezu unveränderter Anbaufläche (+ 0,2 Prozent) ist das geringere Getreideaufkommen auf niedrigere Hektarerträge (- 7,7 Prozent) zurückzuführen, und das vor allem auf Grund witterungsbedingten Einflüssen im nördlichen Europa.

Die Lagerbestände bei Getreide dürften nach der Oktober-Schätzung der EU-Kommission bis Ende des Wirtschaftsjahres 2018/19 um gut 11 auf rund 41 Millionen Tonnen zurückgehen.

Dürrebedingt kleine deutsche Getreideernte 2018

Deutschland gehört zu den Ländern im nördlichen Europa, in denen die Getreideernte 2018 durch die Trockenheit besonders in Mitleidenschaft gezogen wurde. Sie erreichte mit insgesamt 38,0 Millionen Tonnen (einschließlich Körnermais) ein Niveau, das um gut 10 Millionen Tonnen oder fast 21 Prozent unter dem langjährigen Mittel 2012-17 liegt. Gegenüber dem unterdurchschnittlichen Ergebnis des Vorjahres beträgt das Minus rund 17 Prozent. Regional gesehen ist die Ertragsentwicklung wegen unterschiedlicher Witterungsbedingungen allerdings uneinheitlich.

Deutsche Getreideausfuhren stark rückläufig

Im Wirtschaftsjahr 2017/18 sind die Getreideausfuhren Deutschlands gegenüber dem Vorjahr erheblich zurückgegangen. Mit insgesamt 8,8 Millionen Tonnen liegt das Ausfuhrvolumen um 4,3 Millionen Tonnen niedriger als im Wirtschaftsjahr zuvor. Betroffen von dem starken Ausfuhrrückgang war vor allem Weizen. Hier gingen die exportierten Mengen von 9,8 auf 5,9 Millionen Tonnen zurück.



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