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USDA erwartet knappere EU-Zuckerversorgung

In der Europäischen Union zeichnet sich für die seit Oktober laufende Vermarktungssaison 2018/19 eine knappere Zuckerversorgung ab als vor Monaten gedacht.

Lesezeit: 3 Minuten

So erwartet das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) aktuell, dass die Zuckerbestände in der EU-28 im Verlauf dieser Saison um 775 000 t oder 34,7 % auf 1,459 Mio t abgebaut werden. Dem liegt eine Prognose für die Zuckererzeugung von 19,525 Mio t zugrunde; das wären 1,371 Mio t oder 6,6 % weniger als im vergangenen Vermarktungsjahr. Im Mai 2018 waren noch 20,30 Mio t erwartet worden. Die Experten begründen ihre pessimistischere Erntevorhersage mit „nur“ durchschnittlichen Erträgen im Zuckerrübenanbau, nachdem die Flächenproduktivität 2017 einen Rekord erreicht hatte.

Als Folge des kleineren Angebots sollen die EU-Zuckerausfuhren um 600 000 t oder 16,7 % auf 3,00 Mio t sinken, so dass die Union in der Weltrangliste der Exporteure vom vierten auf den fünften Platz rutschen würde. Gleichzeitig dürften sich die Zuckereinfuhren der Gemeinschaft auf dem Vorjahresniveau von 1,50 Mio t stabilisieren. Wenn die US-Fachleute recht behalten, würden die EU-Zuckerendbestände 2018/19, bezogen auf den voraussichtlichen Bedarf, der einschließlich der Exporte und bei einem Verbrauch von erneut 18,80 Mio t auf insgesamt 21,8 Mio t beziffert wird, für nur etwa 24 Tage reichen; das wären zwölf Tage weniger als die Schätzung für 2017/18. Der Durchschnitt für die vergangenen vier Jahre liegt deutlich höher, nämlich bei 43 Tagen.

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Bestandsaufbau geht weiter

Unterdessen zeichnet sich für den globalen Zuckermarkt zur laufenden Saison zwar ebenfalls eine niedrigere Produktion ab; die Versorgung dürfte aber immer noch recht komfortabel ausfallen. So erwartet das USDA für die Vermarktungskampagne 2018/19 einen Rückgang der weltweiten Zentrifugalzuckererzeugung im Vergleich zum Vorjahresrekord um 8,69 Mio t oder 4,5 % auf 185,89 Mio t in Rohwert.

Damit würde der voraussichtliche Verbrauch von Zucker für Nahrungszwecke um 9,05 Mio t übertroffen; für die vergangene Saison wird sogar mit einem Überschuss von 20,57 Mio t gerechnet. Gleichwohl sagen die Washingtoner Fachleute mit Blick auf die globalen Zuckerbestände Ende September 2019 ein Plus von 1,32 Mio t oder 2,6 % auf einen neuen Rekord von 52,85 Mio t voraus. Mit dieser Menge könnte die vom US-Agrarressort prognostizierte Zuckernachfrage 2018/19 von 176,83 Mio t rund 109 Tage gedeckt werden; der Fünfjahresdurchschnitt liegt bei glatt 100 Tagen.

Fonds wetten auf weitere Preissenkung

Derweil hat sich der Future auf Weißzucker mit Fälligkeit im März 2019 an der Agrarterminbörse Liffe in London in den vergangenen fünf Wochen deutlich verbilligt. Am Dienstag vergangener Woche (27.11.) gegen 14.35 Uhr hiesiger Zeit kostete der Kontrakt 337,4 $/t (296,91 Euro); das waren 46,1 $/t (40,57 Euro) oder 12,0 % weniger als das am 24. September 2018 markierte Zwischenhoch. Gleichzeitig sank der Kurs des Märzfutures 2019 auf Rohzucker an der New Yorker Börse um 11,4 % auf 12,41 cts/lb (240,76 Euro/t).

Analysten begründeten den mittelfristigen Abwärtstrend vor allem mit der kräftigen Abwertung des brasilianischen Real gegenüber dem Dollar, was den brasilianischen Zucker am Weltmarkt verbilligt. Brasilien ist der größte Zuckerexporteur der Welt. Als weiteres Argument wurden die deutlich rückläufigen Rohölpreise angeführt, wodurch die Zuckerproduktion aus Zuckerrohr gegenüber der Ethanolerzeugung an Wirtschaftlichkeit gewonnen habe.

Im Zuge der jüngsten Abwärtsbewegung rechnen die professionellen Anleger an der Terminbörse in New York überwiegend mit weiteren Kursverlusten für die Zuckerfutures. So bauten die Fonds in den vergangenen Wochen ihre Long-Position - also ihre „Wetten“ auf steigende Kurse - unter dem Strich deutlich ab und erhöhten im Gegenzug ihre Einsätze auf eine weitere Verbilligung. AgE

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