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Veredlungskrise lässt Futtermittelbranche unbeeindruckt

Die Preiskrise in der Veredlung in den vergangenen drei Jahren hat sich nicht auf die Mischfutternachfrage ausgewirkt. Die Mischfutterproduktion hat davon unbeeindruckt zugenommen. Mit der Tierwohl Kennzeichnung erwartet der DVT sinkende Viehbestände.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Preiskrise in der Veredlung in den vergangenen drei Jahren hat sich nicht auf die Mischfutternachfrage ausgewirkt. Die Mischfutterproduktion hat davon unbeeindruckt zugenommen. Mit der Tierwohl Kennzeichnung erwartet der DVT sinkende Viehbestände.


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Die deutschen Futtermittelhersteller haben im Kalenderjahr 2017 insgesamt 24,1 Millionen Tonnen Mischfutter hergestellt. Das ist ein Plus von 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, teilte der Deutsche Verband Tiernahrung e. V. (DVT) bei seiner Jahrespressekonferenz am Dienstag in Berlin mit. „Die eher pessimistische Einschätzung der tierischen Veredlung ist nicht eingetreten“, resümierte der DVT-Präsident Jan Lahde. Sogar die Rinderfuttermengen konnten trotz einer leichten Reduzierung des Milchviehbestandes um 4,2 Prozent gesteigert werden, so der DVT. Auch beim Schweinefutter liegt der Anstieg mit 2,3 Prozent leicht höher als der Durchschnitt des gesamten Mischfutters.


Die Zahlen wertet der DVT als Indiz dafür, dass die Futtermittelwirtschaft immer noch von einem stabilen Markt ausgehen könne und die Landwirtschaft die Vorzüge des Mischfutters unabhängig von der preislichen Entwicklung ihrer Produkte schätze. „Mit unserem Mischfutter konnte auch im vergangenen Jahr wieder ein wichtiger Beitrag für die leistungsfähige tierische Veredlung geleistet werden“, sagte Lahde.


Größte Produktionssteigerungen im Osten, der Süden bleibt stabil


Der wertmäßige Umsatz betrug nach DVT-Berechnungen im Jahr 2017 bei den gewerblich gehandelten Futtermitteln rund 7,3 Milliarden Euro (plus 3 Prozent zu 2016), davon entfielen nach Schätzungen rund 6,5 Milliarden Euro auf Mischfutter (Vorjahr: 6,3 Milliarden Euro). Die durchschnittlichen Futtermittelpreise waren trotz diverser Schwankungen innerhalb des Jahres im Vergleich zum Vorjahr nahezu identisch, resümiert der DVT. Trotz der leichten Steigerung sind regional- und tierartenspezifisch unterschiedliche Trends festzustellen. Während im Osten eine Steigerung von rund 5,4 Prozent zu verzeichnen war, ist der Zuwachs im Norden mit 1,5 Prozent nur minimal. Der Süden hält das bisherige Produktionsvolumen. Im Geflügelbereich erfolgte ein leichter Rückgang, wobei im Süden Deutschlands eine deutlichere Reduzierung bei Mastgeflügel zu vermelden ist, so der DVT.


DVT erwartet sinkende Viehbestände wegen Tierwohl Kennzeichnung


Für das Segment Schweinemischfutter erwartet der DVT mittelfristig einen spürbaren Rückgang aufgrund einer anstehenden Reduzierung der Viehbestände, nachdem sich die Beteiligten im Markt nun konkret auf die Kriterien und das Budget für die privat organisierte Initiative Tierwohl verständigt haben. Ob, wann und wie das im Koalitionsvertrag der Bundesregierung angekündigte staatliche Tierwohllabel den Markt beeinflussen wird, bleibe abzuwarten, so Lahde weiter. Das vom Deutschen Bauernverband (DBV) vorgeschlagene Modell für eine Haltungs- und Herkunftskennzeichnung von Fleisch unterstützt der DVT. Die Haltungskennzeichnung sei eine logische Weiterentwicklung der bereits vorhandenen Aktivitäten der Initiative Tierwohl (ITW). Dem DVT sei wichtig, dass die ITW in den Kennzeichnungsaktivitäten berücksichtigt sei.


Sehr konkret wird es in diesem Frühjahr und spätestens am 1. Oktober in der Geflügelwirtschaft, weil sie die Tierwohlkriterien in der gesamten Branche umsetzt. Die Bestände werden im Laufe des Jahres um 10 Prozent reduziert. Allenfalls könnten Neubauten das bisherige Niveau für den Mischfuttermarkt kompensieren, hieß es am Dienstag beim DVT.

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