Für den Verein der Getreidehändler der Hamburger Börse (VdG) steht die Versorgungssicherheit oben auf der Agenda. Es handele sich um ein wichtiges Thema, dem sich der VdG annehme, erklärte der Vorstandsvorsitzende Thorsten Tiedemann auf der Mitgliederversammlung des Verbandes kürzlich in Hamburg.
Dies folge daraus, dass Deutschland nach wie vor ein Netto-Importeur für verschiedene Getreidearten und Ölsaaten sei. Der internationale Agrarhandel funktioniere als Drehscheibe zwischen Produktion und Bedarf und spiele eine essentielle Rolle in der Lebensmittelversorgung, erklärte Tiedemann. In den vergangenen Monaten habe sich während der Corona-Pandemie deutlich gezeigt, dass der Agrarhandel stabil und resilient genug sei, um dieser Rolle gerecht zu werden.
Der Verbandsvorsitzende wies darauf hin, dass der VdG die Unternehmen nach Kräften unterstütze. „Wir setzen uns dafür ein, dass unsere Mitglieder ihr Geschäft störungsfrei betreiben und mit wachsendem Erfolg bestehen können“, so der Verbandsvorstand.
Laut Geschäftsführer Christof Buchholz hat die Geschäftsstelle des Verbandes ihre Arbeit in der Krise in vollem Umfang fortgesetzt. Rege genutzt worden seien die Leistungen des Schiedsgerichts; allerdings sei es zu leichten Einschränkungen gekommen, da mündliche Verhandlungen nur unter Einhaltung strenger Hygienevorschriften möglich gewesen seien.
Auch die Facharbeit in den Sektionen Lebens- und Futtermittelsicherheit sowie Markt und Agrarpolitik seien uneingeschränkt weitergelaufen, ebenso wie die Vertretung der Mitglieder in Berlin, Bonn und Brüssel. Die Kontakte zu anderen Branchenverbänden auf Bundes- und EU-Ebene wurden Buchholz zufolge durch Online-Konferenzen aufrechterhalten.
Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurde Tiedemann erneut zum Vorstandsvorsitzenden gewählt. Auch seine Stellvertreter Jaana Kleinschmit von Lengefeld, Jens Kaß und Stehen Houengaard wurden im Amt bestätigt.