Die Frühkartoffeln konnten in der Bretagne im Freiland erst während der zweiten Märzhälfte und damit vergleichsweise spät umfangreich ausgepflanzt werden. Das könnte auch ein verspätetes Angebot im Frühsommer bedeuten. Die Beobachter vor Ort haben inzwischen wieder mehr Hoffnung, dass die Frühkartoffelkampagne 2020 erfolgreich wird, da derzeit aufgrund eines Absatzbooms bei Frischkartoffeln die Lagervorräte zügig reduziert werden. Noch ist man sich aber nicht sicher, ob der Rückstand aufgrund schwacher Abverkäufe bis Ende Februar aufgeholt wird.
Der in der Bretagne geplante Anbauumfang entspricht in etwa dem des Vorjahres, sodass wieder rund 12.000 Tonnen vermarktet werden könnten. Von dieser Menge ist ein stetig wachsender Anteil ökologisch erzeugte Ware. Aktuell gibt es im Nordwesten Frankreichs Frühkartoffeln aus Folientunneln, die üblicherweise hochpreisig verkauft werden. Deren Absatz gestaltet sich relativ schwierig, zumal die Forderungen dafür recht hoch sind. Ein Teil der sehr frühen Ernte wird im Übrigen sonst in der Gastronomie als Spezialität platziert. Dieser Absatzweg ist derzeit aufgrund der geschlossenen Gaststätten nahezu lahmgelegt. AMI