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Vion: „Der Markt für ITW-Tiere ist aktuell überzeichnet.“

Zum Start der ITW-Marktlösung sind einige Marktteilnehmer verunsichert, weil der Absatz der ITW-Tiere noch stockt. Dr. Stephan Kruse widerspricht dem Gerücht, Vion zahle den Bonus nur teilweise.

Lesezeit: 3 Minuten

Seit dem 1. Juli greift die sogenannte Marktlösung der Initiative Tierwohl (ITW), d.h. der ITW-Bonus für Mastschweine kommt nicht mehr aus dem Fond, sondern direkt vom Schlachtunternehmen, das die Kosten an den Handel weitergeben soll. Trifft es zu, dass Vion diesen Zuschlag nicht für alle angelieferten Tiere bezahlen möchte?

Kruse: Nein, diese Information ist falsch. Vion zahlt für jedes angelieferte ITW-Schwein den Bonus. Das ist in der Branchenvereinbarung der ITW ganz klar geregelt und diese halten wir selbstverständlich ein.

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Wie erklären Sie sich dann, dass dennoch einige Marktteilnehmer aus dem Viehhandel beklagen, sie könnten den ITW-Bonus nicht für alle Tiere durchsetzen?

Kruse: Es scheint, dass der tatsächliche Marktbedarf an ITW-Ware aktuell überzeichnet ist. Es werden somit mehr ITW-Tiere angeboten, als die Fleischunternehmen vermarkten können. Wir haben unseren Lieferanten aber frühzeitig gesagt, dass unsere Abnahmekapazität bei ITW-Ware derzeit erreicht ist, wir also über die vereinbarten Mengen hinaus keinen weiteren Bedarf an ITW-Schweinen anbieten können.

Der Start der Nämlichkeit (Trennung der Warenströme) muss sich vermutlich erst einspielen. Die meisten Branchenkenner gehen aber davon aus, dass vor allem der LEH noch mehr Tiere benötigen wird. Wie müssen wir uns die Abstimmung der Mengen in der Praxis vorstellen?

Kruse: Die benötigen Wochenmengen an ITW-Tieren behalten wir im beiderseitigen Interesse ständig im Auge. Das Ergebnis dieses Monitorings macht für alle Beteiligten transparent, wann das vereinbarte Volumen (Kopfzahl Tiere) erreicht ist – und damit für die Lieferanten feststeht, von wann an Vion in der jeweiligen Woche keine weiteren ITW-Schweine annimmt. Es ist also nicht so, dass eine Erzeugergemeinschaft z.B. abweichend von der eigenen Vereinbarung, die sie mit uns getroffen hat, 1.000 ITW-Schweine mehr anliefern kann, und Vion die dann auch abnimmt. Außerdem muss das schon aus logistischen Gründen im Vorfeld von den Lieferanten angemeldet werden. Um das nochmals deutlich zu machen: Für jedes ITW-Schwein, das Vion entgegennimmt, zahlen wir auch den Bonus.

Wie wird sich die Situation in den kommenden Wochen entwickeln?

Kruse: Grundsätzlich beruhen unsere Vereinbarungen auf der Nachfrage von LEH und Fleischverarbeitern an ITW-Ware sowie deren Abnahmezusage. Das Bestreben von Vion ist es stets, Angebot und Nachfrage deckungsgleich zu halten. Diese Balance sollte möglichst nie kippen. Niemanden ist geholfen, wenn unvermittelt zu viel oder zu wenig ITW-Schweine auf den Markt sind, als Handel und Verbraucher nachfragen. Die gemeinsame Erfahrung an den Kühltheken des LEH wird uns zeigen, welche Entwicklung die Nachfrage in den kommenden Wochen und Monaten nehmen wird.

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