Die EU wird das Angebot auf dem Zuckermarkt vorerst nicht durch verwaltungstechnische Eingriffe erhöhen. Die Mitgliedstaaten folgten vergangene Woche der Einschätzung der Europäischen Kommission, dass die zeitweise Senkung der Einfuhrzölle oder die Freigabe von gesperrten Quotenüberschüssen derzeit nicht notwendig ist.
Nach Angaben der Kommission lagen die verfügbaren Bestände im Dezember 2013 mit 12,2 Mio t um 1,3 Mio t über dem Vorjahresniveau. Ferner berichtete die Brüsseler Behörde von einem Anstieg der zollfreien Zuckerimporte aus den EU-Partnerländern in Afrika, der Karibik und dem Pazifik (AKP-Staaten) um 19 % verglichen mit der Situation 2013 um die gleiche Zeit.
Der EU-Durchschnittspreis für Weißzucker lag im Januar bei 629 Euro/t; das waren 109 Euro weniger als ein Jahr davor. Die Kommission versicherte, man werde die Marktentwicklung weiter genau beobachten. Im vergangenen Wirtschaftsjahr hatte die Kommission angesichts hoher Preise und Versorgungsengpässe im Ausschreibungsverfahren deutlich mehr als 1 Mio t Zucker zusätzlich auf den EU-Markt gelassen.