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Weite Teile der Nordhalbkugel für Winterweizen zu trocken

Auf der Nordhalbkugel gibt die Trockenheit weiterhin Anlass zur Sorge, auf der Südhalbkugel hat die Weizenaussaat begonnen. Und so wird das Agrarwetter nächste Woche.

Lesezeit: 6 Minuten

Ende Mai waren die Vegetationsbedingungen weltweit für Weizen und Sojabohnen heterogen, für Mais und Reis jedoch günstig. Anlass zur Sorge bereiteten die zu geringen Niederschläge für Winterweizen in der nördlichen Hemisphäre, während in der südlichen Hemisphäre die Aussaat beginnt, berichtet die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI).

Im Mai schürte insbesondere in Teilen Nord - und Mitteleuropas die Trockenheit die Befürchtungen um Ertragsausfälle, da Winterweizen in die wichtige Blütephase eingetreten war.

In der Türkei hat die anhaltende trockene Witterung wahrscheinlich die Ertragsaussichten verschlechtert, insbesondere in Südostanatolien. In Russland sind die Bedingungen für Winterweizen in einigen Gebieten weiterhin uneinheitlich, während die Aussaat von Sommerweizen voranschreitet.

In der Ukraine haben die Niederschläge im Mai die Ernte in den zentralen und westlichen Regionen begünstigt, jedoch wirken sich Frost und eine anhaltende Dürre negativ auf die Ernte in den südlichen und östlichen Regionen aus. In Kasachstan entwickelt sich der Winterweizen, während die Aussaat von Sommerweizen beginnt.

In China sind die Bedingungen für Winter- und Sommerweizen im Allgemeinen günstig, jedoch könnte das jüngste heiße und trockene Wetter die Erträge in mehreren Provinzen negativ beeinflussen. In Indien wird die Ernte unter günstigen Bedingungen abgeschlossen. In den USA beginnt die Winterweizenernte in den südlichen Ebenen unter überwiegend günstigen Bedingungen.

Die Aussaat von Sommerweizen wird fortgesetzt. In Kanada schreitet die Aussaat von Sommerweizen in den Prärien voran, während sich der Winterweizen im Osten entwickelt. In Australien nimmt die Aussaat zu, jedoch sind zusätzliche Niederschläge erforderlich, um die Keimung in Südaustralien und im Westen Victorias zu unterstützen. In Argentinien beginnt die Aussaat.

Weizenexportpreise schwächer

Die durchschnittlichen Exportpreise gaben im Mai 25 nach, wobei die Veränderungen in den wichtigsten Herkunftsländern jedoch uneinheitlich ausfielen.

Auf eine anfängliche Schwäche aufgrund ausreichender Nahversorgungsangebote folgte eine Befestigung, da sich die Aufmerksamkeit auf ungünstige Anbaubedingungen in einigen Erzeugerländern, darunter China, Russland, die Ukraine und die EU verlagerte.

Positive Aussichten für die heimische Ernte belasteten zunächst die US-Preise, ebenso wie die rückläufigen Exportverkäufe der alten Ernte, doch konnten die Verluste in jüngster Zeit teilweise wieder wettgemacht werden, da die offiziellen Schätzungen zum Zustand der Ernte schlechter als erwartet ausfielen.

Die Preise in der EU, stellvertretend in Frankreich, blieben aufgrund der geringen Nachfrage aus Übersee unter Druck, zusätzlich gedrückt von den verbesserten Vegetationsbedingungen in Mitteleuropa. Ein leichter Rückgang der russischen Notierungen war teilweise auf die vorübergehende Aufhebung der Empfehlung für der Mindestexportpreis zurückzuführen, während die Aufmerksamkeit auf die suboptimalen Vegetationsbedingungen in einigen wichtigen Anbaugebieten gerichtet war.

Und so wird das Agrarwetter in der kommenden Woche

Über Mitteleuropa hat sich eine westliche Strömung eingestellt. Darin ziehen immer wieder Tiefausläufer über uns hinweg, die heute und am Pfingstwochenende für sehr abwechslungsreiches, recht kühles und zeitweise windiges Wetter in Deutschland sorgen.

Samstag

Am Samstag wechselnd, im Nordwesten auch stark bewölkt mit Schauern und kurzen Gewittern, vor allem im Osten auch örtlich kräftigere Entwicklungen mit Hagel und Sturmböen. Erwärmung auf 17 bis 24 Grad. Mit Ausnahme des Nordens und Südostens frischer Südwestwind mit Windböen, im Bergland teils mit stürmischen Böen.

In der Nacht zum Sonntag im Südosten anfangs kräftiger, teils gewittriger Regen. Im Norden und Nordwesten weitere Schauer. Dazwischen teils wolkig, teils gering bewölkt und überwiegend trocken. Tiefstwerte 16 bis 8 Grad. Im Bergland weiterhin stürmisch.

Sonntag

Am Pfingstsonntag im äußersten Südosten anfangs regnerisch. Sonst Wechsel aus etwas Sonne, vielen Wolken und zahlreichen Schauern sowie kurzen Gewittern. Höchsttemperaturen zwischen 14 Grad im Westen und Nordwesten sowie bis maximal 22 Grad im Osten. Frischer Westwind mit starken, in Schauernähe auch stürmischen Böen. An der Nordsee und im Bergland Sturmböen.

In der Nacht zum Montag teils wolkig, teils gering bewölkt und häufig abklingende Schauer. Tiefsttemperaturen zwischen 11 und 4 Grad. An der See noch windig.

Montag

Am Pfingstmontag im Norden und in der Mitte bewölkt, vor allem nach Norden und Osten zu noch einzelne Schauer bei Höchstwerten von 15 bis 19 Grad. Lebhafter West- bis Südwestwind mit starken, an den Küsten stürmischen Böen. Im Süden und Südwesten sonnig und trocken, Höchstwerte 17 bis 22 Grad bei schwachem, in Böen mäßigen westlichen Wind.

In der Nacht zum Dienstag im Norden bewölkt und gebietsweise Regen oder Schauer, in der Mitte wolkig, im Süden oft klar. Tiefstwerte 12 bis 7 Grad, im Süden örtlich um 5 Grad.

Dienstag

Am Dienstag im Norden bedeckt und zeitweise Regen. Über der Mitte viele Wolken mit etwas Sonne und nur einzelnen Schauern. Im Süden meist sonnig und trocken. Höchstwerte im Norden 17 bis 20 Grad, sonst 20 bis 24 Grad, im Südwesten um 25 Grad. Im Norden mäßiger, zeitweise auch böiger Westwind, Küsten teils stürmisch. Sonst schwacher bis mäßiger Westwind.

In der Nacht zum Mittwoch im Norden bedeckt und allmählich ostwärts abziehender Regen. Sonst teils bewölkt, teils klar, im Süden durchweg klar und trocken. Minima 11 bis 6 Grad.

Mittwoch

Am Mittwoch im Norden wechselnd bewölkt mit einzelnen Schauern. Sonst meist sonnig und trocken. Höchstwerte im Nordosten 19 bis 22 Grad, sonst 22 bis 25 Grad. Über der Mitte und dem Süden verbreitet sommerlich mit Maxima von 25 bis 29 Grad, am Oberrhein lokal um 30 Grad. Im Nordosten noch frischer Nordwestwind, sonst schwacher bis mäßiger Wind aus Nord.

In der Nacht zum Donnerstag überwiegend klar und trocken. Minima 10 bis 7 Grad, im Westen 15 bis 11 Grad.

Donnerstag

Am Donnerstag im Norden freundlich, sonst sonnig und meist trocken. Zum Abend am Alpenrand einzelne Schauer und Gewitter wenig wahrscheinlich. Im Norden Höchstwerte von 22 bis 25 Grad, sonst 25 bis 30 Grad, am Oberrhein bis 32 Grad. Schwacher Wind aus Nordost.

In der Nacht zum Freitag im Westen Durchzug ausgedehnter Wolkenfelder mit einem lokalen Schauer- und Gewitterrisiko. Sonst klar und trocken. Minima im Westen 17 bis 12 Grad, sonst 11 bis 9 Grad.

Freitag

Am Freitag zunächst freundlich, im Osten sonnig und trocken. Im Tagesverlauf im Westen Entwicklung von teils kräftigen Schauern und Gewittern, lokal Unwetter. Höchstwerte im äußersten Norden um 24 Grad, sonst 26 bis 31 Grad, mit den höchsten Werten am Oberrhein. Schwacher bis mäßiger Wind aus Nord bis Nordost.

In der Nacht zum Samstag teils klar, teils stärker bewölkt. Besonders im Westen und Norden einige, teils kräftige Schauer und Gewitter, lokal mit Unwettergefahr. Minima 17 bis 11 Grad.

Trendprognose vom 14. bis 16.6.2025

Samstag bis Montag wechselhaft mit teils unwetterartigen Gewittern. Sommerlich warm.

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