Die Weizenexporte der EU weisen weiterhin einen großen Abstand zum Vorjahresergebnis auf. Bis Mitte Februar wurden 10,65 Millionen Tonnen Weichweizen aus der Gemeinschaft exportiert, knapp 2,6 Millionen Tonnen weniger als vor einem Jahr. Gerade in der achten Kalenderwoche hatte der Export nur rund 200.800 Tonnen betragen und damit deutlich den Wochendurchschnitt des laufenden Wirtschaftsjahres von 322.760 Tonnen verfehlt. Im Wirtschaftsjahr 2017/18 erreichte der wöchentliche Drittlandsexport an Weizen 400.400 Tonnen und im Wirtschaftsjahr 2016/17 sogar 484.000 Tonnen.
Während Weichweizen auf niedrigerem Niveau mehr oder weniger stetig verladen wird, haben die Gerstenausfuhren spürbar nachgelassen und damit nicht nur das Vorjahresvolumen unterschritten, sondern das Defizit weiter ausgebaut. Seit Ende Januar liegen die Drittlandslieferungen an Gerste unter denen des Vorjahres, während sie in den Wochen davor immer rund 25.000 Tonnen darüber lagen. Mitte Februar war mit dem Gesamtvolumen von drei Millionen Tonnen der Abstand bereits auf 750.000 Tonnen gestiegen.
Sehr erfreulich in der Außenhandelsstatistik sind jedoch die enorm gestiegenen Roggenausfuhren, wenn auch das Volumen bei weitem nicht mit dem von Weizen oder Gerste vergleichbar ist. Bis zuletzt lag das Exportvolumen bei 152.132 Tonnen und damit knapp 90.000 Tonnen über dem Vorjahresniveau. Die Hauptabnehmer für europäischen Roggen sind die USA, die allein 136.000 Tonnen davon kauften und damit ihre Nachfrage verdreifachten. AMI