Die Ausssicht auf eine große US-Weizenernte hat die Weizenkurse in Chicago und Paris erneut unter Druck gesetzt. Das Us-Agrarministerium (USDA) geht in seinem aktuellen WASDE-Monatsreport mit gut 51 Mio. t US-Weizen von der größten Inlandsernte seit fünf Jahren aus. Gegenüber der Maischätzung hoben die Beobachter die voraussichtliche Erntemenge um knapp eine halbe Mio. t an, u.a. weil die Experten in den USA mit höheren Hektarerträgen rechnen.
Die Weizennotierungen standen nach dem WASDE-Report weiter unter Druck. Auch die zuletzt rückläufigen russischen Exportpreise belasteten die Kurse. Diese hatten nach einem mehrwöchigen Anstieg nachgegeben, nachdem die Türkei bekannt gab, die Weizenexporte bis Mitte Oktober 2024 auszusetzen.
Russische Weizenernte noch kleiner
Begrenzt wurden die Verluste durch die anhaltende Sorge bezüglich der russischen Weizenernte. Die Fröste im Mai könnten nach Angaben des russischen Getreideverbandes auf noch größerer Fläche Schäden angerichtet haben als zuvor angenommen.
Das USDA senke in seinem Bericht die Prognose zur russischen Weizenernte 2024 um 5 auf 83 Mio. t. das Vorjahresergebnis würde damit sogar um 8,5 Mio. t verfehlt werden.