In Australien hat die jüngste Ernte deutlich mehr Weizen, Gerste und Raps gebracht als bisher angenommen. Nach dem weitgehenden Abschluss der Erntearbeiten für Winterkulturen teilte das Australische Amt für die Land- und Rohstoffwirtschaft (ABARE) vergangene Woche mit, dass sich das Weizenaufkommen 2008/09 auf 21,4 Mio. t belief; das waren gut 1,4 Mio. t mehr als noch im Dezember erwartet und rund zwei Drittel mehr als im Vorjahr. Im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre fiel die Weizenernte 2,6 Mio. t umfangreicher aus.
Auch die Rapsernte lag mit 1,6 Mio. t deutlich über dem langjährigen Durchschnitt, und zwar um rund 400 000 t; die Dezemberschätzung wurde hier um 290 000 t übertroffen. Im Gegensatz dazu fiel das Aufkommen an Gerste mit 6,82 Mio. t zwar ebenfalls deutlich größer aus als die vor zwei Monaten erwartete Menge von 6,36 Mio. t; das langjährige Mittel wurde allerdings um rund 300 000 t verfehlt.
Die Aussichten für die Sommerkulturen gestalteten sich der Behörde zufolge zuletzt insgesamt positiv. Überdurchschnittlich umfangreiche Niederschläge im nördlichen New South Wales und dem südlichen Queensland sorgten Ende 2008 für eine gute Durchfeuchtung der Böden während der Wachstumsphase der Pflanzen. Die kommende Sorghumernte dürfte etwa 2,1 Mio. t betragen. Die im Vorjahr erzielte Rekordmenge von 3,1 Mio. t wird laut ABARE aufgrund einer 15-prozentigen Anbaueinschränkung zwar deutlich verfehlt werden; der fünfjährige Durchschnitt dürfte jedoch trotzdem noch um 400 000 t übertroffen werden. Mit rund 717 000 ha beansprucht Sorghum etwa 65 % der gesamten Sommerkulturfläche.