Der Internationale Getreiderat (IGC) beziffert die Weizenanbaufläche zur Ernte im Wirtschaftsjahr 2020/21 auf das Rekordniveau von 221,4 Millionen Hektar und damit zwei Prozent oder 4,5 Millionen Hektar über dem Vorjahr. Das dürfte auch die Ernte auf ein neues Hoch von 769 Millionen Tonnen treiben.
Die globale Weizenerzeugung des Wirtschaftsjahres 2019/20 hat der IGC in seiner jüngsten Veröffentlichung um 2,1 auf 763,2 Millionen Tonnen angehoben. Ein Grund dafür ist, dass in Indien eine größere Getreideernte als in der Vormonatsschätzung erwartet wird. Dort sollen mit 103,6 rund 1,4 Millionen Tonnen mehr erzeugt werden. Auch in Argentinien wird mit 19,5 Millionen Tonnen eine größere Weizenernte erwartet, im Vormonat ging der IGC noch von 19 Millionen Tonnen aus. Ein kleineres Ernteplus von 0,4 Millionen Tonnen wird zudem in der EU-28 gesehen. Das gleicht das Minus in Australien, wo mit 15,2 etwa 0,7 Millionen Tonnen weniger gedroschen werden dürften, mehr als aus. Der weltweite Weizenverbrauch im Wirtschaftsjahr 2019/20 wurde zuletzt auf 753 Millionen Tonnen beziffert und liegt damit rund 1,1 Millionen Tonnen unter der Prognose von Januar. Damit dürfte die Erzeugung den Verbrauch um rund zehn Millionen Tonnen übertreffen.
Durch die weltweit steigende Weizenerzeugung dürften im Wirtschaftsjahr 2019/20 rund 176,2 Millionen Tonnen für den Export zur Verfügung stehen und damit 1,6 Millionen Tonnen mehr als im Januar erwartet. Im Zuge dessen hat der IGC auch seine Schätzung zu den globalen Vorräten zum Ende des Wirtschaftsjahres 2019/20 nach oben korrigiert. Diese dürften um 2,8 auf 274,9 Millionen Tonnen wachsen. AMI