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Weizenmarkt auf Richtungssuche

Das US-Landwirtschaftsministerium hat die Schätzung für die europäische Weizenernte zuletzt reduziert.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Weizennotierungen an der europäischen Leitbörse sind nach der in der vergangenen Woche vorgelegten Ernte- und Bilanzschätzung des amerikanischen Landwirtschafsministeriums (USDA) auf Richtungssuche. An der Matif ist der Mitte Juli eingesetzte Preisverfall zumindest vorrübergehend zum Stillstand gekommen, nachdem es zuvor scheibchenweise um 10 Euro/t nach unten gegangen war. Der Septemberkontrakt für Weizen ist am vorigen Donnerstag (13.8.) mit gut 178 Euro/t aus dem Handel gegangen. Ob es mitten in der Ernte tatsächlich zu einer nachhaltigen Gegenbewegung bei den Weizenpreisen kommt, muss nach Ansicht von Marktanalysten allerdings abgewartet werden.

Das USDA hat seine Weizenschätzung für die Europäische Union einschließlich des Vereinigten Königreichs in seinem August-Bericht zwar um 4 Mio t auf 135,5 Mio t zurückgenommen; diese Kürzung wird jedoch durch Aufwärtskorrekturen für die Ernten in Russland, der Ukraine sowie den USA selbst nahezu ausgeglichen. Das US-Landwirtschaftsministerium begründete die starke Rücknahme der Weizenernteschätzung für die EU mit einer niedrigeren Flächenangabe aus Frankreich, die mitten im Drusch um weitere 300 000 ha reduziert wurde. Damit fehlen dort weitere 2 Mio t Weizen, die bisher vom Handel fest eingeplant waren. In Frankreich war es zur Aussaat im Herbst 2019 so nass gewesen, dass der Winterweizen vielerorts nicht in den Boden gebracht werden konnte. Mittlerweils geht das Pariser Agrarressort davon aus, dass landesweit die kleinste Fläche seit 1994/95 mit Weizen gedrillt wurde.

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In Deutschland macht sich derweil die anhaltende Trockenheit negativ bei den Weizenerträgen bemerkbar. Das USDA hat seine Schätzung für die hiesige Ernte deshalb jetzt um 800 000 t auf 20,9 Mio t herabgesetzt. Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) sieht diese bei 21,1 Mio t (Markt + Meinung 2). Hitze während der Kornfüllungsphase hat auch den heranwachsenden Weizen in Südosteuropa geschädigt. Die Ertragseinbußen in Bulgarien und Rumänien beziffert das Ministerium auf zusammen 1,0 Mio t.

Trotz der Ausfälle in Europa bleibt der globale Weizenmarkt 2020/21 jedoch mehr als komfortabel versorgt. Insgesamt dürften den Washingtoner Fachleuten zufolge weltweit rund 766 Mio t Weizen eingefahren werden, sollte es im Saisonverlauf nicht noch zu weiteren Wetterkapriolen kommen. Dem steht in der laufenden Kampagne ein globaler Verbrauch von 750 Mio t des wichtigsten Nahrungsgetreides gegenüber. Die globalen Weizenbestände werden gemäß dem August-Bericht des USDA durch den Angebotsüberhang im Saisonverlauf um 16 Mio t auf 316,8 Mio t wachsen. An der Welt-Leitbörse von Chicago reagierte der Terminweizen denn auch mit leichten Kursverlusten auf die insgesamt „bärischen“ Zahlen aus dem US-Agrarressort. Der Preis für ein Bushel Futterweizen verharrte in der abgelaufenen Handelswoche weiter unter der psychologisch wichtigen Marke von 5 $ (153 Euro/t). AgE

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